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Wer so richtig verliebt ist, spürt die Schmetterlinge im Bauch, hat das Gefühl, nur noch an den anderen zu denken und es ohne ihn oder sie nicht aushalten zu können. Andere Menschen sind weniger wichtig, alles erscheint einem leicht und rosig und Probleme scheinen auf Liliputgröße geschrumpft zu sein.

Wer dieses Gefühl selbst nicht kennt, erinnert sich vielleicht an eine Kollegin, einen Freund oder eine Bekannte, die verliebt waren. Und mit denen dann so gut wie nichts mehr anzufangen war. Der andere hat vielleicht dauernd etwas vergessen, hatte keine Zeit mehr, weil er nur noch mit dem Objekt seiner Begierde zusammen war, oder wirkte wie in einem Rausch. Irgendwie nicht mehr wie er oder sie selbst. Vielleicht hast du ja auch schon mal gedacht: Der wirkt ja wie unter Drogen. Oder: Die ist nicht mehr ganz zurechnungsfähig.

Das verliebte Gehirn

Ein wenig so ist es auch. Denn die Prozesse, die in unserem verliebten Gehirn ablaufen, ähneln denen eines Süchtigen.

Um untersuchen zu können, was passiert, wenn wir verliebt sind, haben Wissenschaftler verliebten Probanden Abbildungen der Personen, in die sie verliebt waren, gezeigt. Die Prozesse, die dabei in verschiedenen Regionen des Gehirns beobachtet wurden, ähneln sehr stark denen von Süchtigen, wenn sie Abbildungen „ihrer“ Droge betrachten. Der Rausch der Verliebtheit ist also durchaus mit dem eines Drogenabhängigen zu vergleichen. Das Gehirn eines verliebten Menschen reagiert ähnlich wie das eines Süchtigen.

Was passiert dabei genau?

Während der Verliebtheit lässt sich im so genannten Belohnungssystem des Gehirns verliebter Menschen eine besonders starke Aktivität beobachten. Beteiligt daran ist Dopamin, ein chemischer Botenstoff, der bei uns für gute Gefühle sorgt. Und immer dann vermehrt vorkommt, wenn wir eine Belohnung zu erwarten haben. Im Falle der Verliebtheit: einen Partner. Vielleicht erinnerst du dich an dieses Belohnungssystem schon aus einem anderen Beitrag.

Diese Prozesse führen bei Verliebten dann auch zu ähnlichen Symptomen wie bei Süchtigen: Euphorie, Herzklopfen, Schweißausbrüche, Schlaflosigkeit, emotionale Abhängigkeit, stark fokussierte Aufmerksamkeit, obsessives Denken an die betreffende Person, Gefühle gesteigerter Energie.

Was passiert, wenn diese Verliebtheitsphase rüde unterbrochen wird, der andere uns verlässt oder vielleicht gar nicht zu haben ist? Dann kommt es zu Liebeskummer, der den Entzugserscheinungen eines Süchtigen ähneln kann. Jeder, der dies schon einmal selbst erlebt hat, weiß, dass das alles andere als witzig ist, sondern wirklich echte seelische Schmerzen bedeuten kann.

Planen und Abwägen – Fehlanzeige

Parallel zu der erhöhten Aktivität im Belohnungssystem beobachteten die Wissenschaftler im präfrontalen Kortex Verliebter eine niedrigere Aktivität als unter normalen Bedingungen. Der präfrontale Kortex befindet sich im vorderen Bereich des Gehirns und ist immer dann beteiligt, wenn es darum geht, zu planen oder abzuwägen. Also auch, wenn wir wohlüberlegte Entscheidungen treffen. Während einer akuten Verliebtheitsphase ist es also unmöglich, zu planen, abzuwägen oder realistische Urteile zu fällen. Wer verliebt ist, kann gar nicht erkennen, dass der andere nicht zu einem passt. Oder, dass es sehr riskant ist, mit dem anderen zusammenzuziehen. Man ist im Rausch und hat nur Augen für den anderen, sieht alles, was dieser tut und ist, in den rosigsten Farben. Und kann Unstimmigkeiten leider nicht bemerken.

Die Aktivität im präfrontalen Kortex wird erst wieder aktiviert, wenn die Verliebtheit länger andauert und abflaut. Wir können also erst wieder vernünftig entscheiden, planen und abwägen, wenn wir nicht mehr so stark verliebt sind.

Überleg doch mal kurz: Fallen dir einige Situationen ein, in denen du selbst verliebt warst? Wie hast du dich gefühlt? Vielleicht hast du gedacht: Ich kenn mich selbst gar nicht wieder. Womöglich erschien dir alles, was nicht mit dem oder der Geliebten zu tun hatte, als unwichtig. Vielleicht kannst du dich auch an Menschen erinnern, die du in einer Phase akuter Verliebtheit erlebt hast. Hast du dich eventuell gewundert und womöglich gedacht: „Der ist doch nicht ganz zurechnungsfähig“ oder „Die kann man ja nicht ernst nehmen“? Mit dem Hintergrundwissen über unser Gehirn lassen sich diese Situationen vielleicht etwas besser nachvollziehen. Man kann sich und andere so eventuell besser verstehen.

Verliebt zu sein ist ein Ausnahmezustand

Wer verliebt ist, befindet sich also in einem rauschartigen Ausnahmezustand. Das fühlt sich toll an und wir genießen diese Gefühle oftmals sehr. Wenn wir in unserer Verliebtheit keinem weh tun, spricht auch nichts dagegen, den Rausch der Verliebtheit in vollen Zügen auszukosten.

Die Verliebtheitsphase klingt nach einer Weile ab, Wissenschaftler sagen, es dauert zwischen 3 Monaten und 3 Jahren. Oftmals landet man nach dieser Phase auf dem harten Boden der Realität. Du kennst vielleicht auch Paare, die am Anfang dachten, ihren perfekten Partner gefunden zu haben. Aber nach einer Weile scheinen diese Gefühle umzuschlagen. Der Partner wird ständig kritisiert und es kommt dann zur Trennung. Mit dem Wissen um die Vorgänge im Gehirn eines Verliebten ist diese Entwicklung gut nachzuvollziehen. Der rauschhafte Zustand lässt nach und die Realität zeigt einem einen Menschen mit Ecken und Kanten und evtl. auch Eigenschaften, die man überhaupt nicht mag. Dabei kommt manchmal ein Mensch ans Tageslicht, der mit Vernunft und wohlüberlegt betrachtet überhaupt nicht zu einem passt.

Warnung vor Nebenwirkungen

Um nach seinem Rauschzustand später nicht hart auf dem Boden der Realität zu landen, kann man sich schützen. Und zwar indem man in der akuten Phase der Verliebtheit keine übereilten Entscheidungen trifft. Vor allem keine Entscheidungen, die sich nicht oder nur schwer rückgängig machen lassen, z. B. ein Kind zeugen, heiraten, den Job aufgeben und in eine andere Stadt ziehen.

Versteh mich nicht falsch. Wer verliebt ist, sollte dieses Gefühl unbedingt auskosten und darf ruhig auf rosaroten Wolken schweben. In ganz vielen Fällen können übereilte Entscheidungen eine sehr gute Entwicklung nehmen – auch wenn der Verstand quasi ausgeschaltet ist. Dann hat man Glück gehabt. In der Verliebtheit Entscheidungen mit großer Tragweite zu fällen, ist jedoch ein wenig so, als würde man russisches Roulette spielen. Kann gutgehen, kann aber auch richtig schiefgehen. Denn abwägen, planen, überlegt handeln funktioniert im Rausch der Verliebtheit einfach nicht. Und gute Entscheidungen profitieren in den meisten Fällen davon, dass wir Herz und Verstand zusammenbringen.

Verständnis für verliebte Mitmenschen

Das Wissen um die neurologischen Vorgänge in einem verliebten Gehirn kann dir aber auch noch in einer anderen Weise helfen. Nämlich dann, wenn du selbst unter der Verliebtheit eines anderen Menschen „leidest“. Vielleicht hast du das auch schon mal erlebt: Eine Freundin, ein Kollege oder eine Bekannte sind schwer verliebt. Und du empfinden den anderen als fast unerträglich. Der meldet sich z. B. kaum noch, hat nie Zeit für dich, hört dir nicht richtig zu und wirkt auch sonst völlig anders als früher. Da du jetzt weißt, dass dieser andere gar nichts dafür kann, sondern einfach seinen neurobiologischen Vorgängen ausgeliefert ist, kannst du vielleicht mehr Verständnis für ihn aufbringen. Mach dir bewusst, dass diese Phase vergehen wird und dein Freund oder deine Kollegin in wenigen Monaten schon wieder „normal“ sein wird.

Und falls du dich selbst verliebst, kannst du deine Freunde ja darauf hinweisen: „Du, ich bin grad total verliebt und nicht ganz bei mir. Das vergeht aber auch wieder. Wenn ich im Moment nicht so viel Zeit habe oder irgendwie komisch bin, versuch bitte, Verständnis zu haben.“

Ein Schutzschild im Liebesrausch

Ich hatte ja weiter oben schon von der Gefahr der Verliebtheit gesprochen. Und davon, dass man in dieser Situation keine unüberlegten Entscheidungen treffen sollte. Falls du Lust hast oder dieses Problem selbst schon von dir kennst, kannst du dir für eine mögliche Phase der Verliebtheit selbst einige Regeln aufstellen. So hast du die Chance, dich auch in der rauschhaften Verliebtheit ein wenig vernunftgesteuert zu verhalten. Jedenfalls so weit, dass du keine langfristigen Schäden anrichtest 😉

Ein paar mögliche Beispiele für selbstgewählte Regeln:

Wenn ich frisch verliebt bin:

  • unterschreibe ich keine Verträge (Mietverträge, Heiratsurkunden),
  • mache ich keine Aussagen, die weitreichende Entscheidungen nach sich ziehen, wie z. B. lass uns ein Kind bekommen, lass uns zusammenziehen, heirate mich,
  • versuche ich diese Phase so gut wie möglich zu genießen und dabei im Hier und Jetzt zu bleiben. Das bedeutet, keine allzu großen Pläne für die Zukunft zu machen.
  • schaffe ich keine Tatsachen, wie z. B. meine Stelle zu kündigen, mit dem anderen zusammenzuziehen und die eigene Wohnung aufzugeben,
  • mache ich mir bewusst, dass ich mich in einem rauschhaften Zustand befinde und nicht voll zurechnungsfähig bin,
  • versuche ich auf meine Freunde zu hören, wenn sie sagen: „Die ist nichts für Dich.“ Deswegen muss ich nicht aufhören, sie zu treffen, aber ich sollte vielleicht nicht gleich mit ihr zusammenziehen und sie heiraten.
  • leihe ich ihm oder ihr kein Geld, unterschreibe keine Bürgschaft und stelle ihr nicht meine Kreditkarte zur Verfügung.

Womöglich kommt dir das jetzt gerade sehr albern und lächerlich vor. Vielleicht fragst du dich: Meint die das wirklich ernst?

Ja, meine ich. Weil ich selbst schon so verliebt war, dass ich wirklich keinen Funken Verstand mehr hatte. Und weil ich Menschen kenne, die sich in ihrer Verliebtheit sehr töricht verhalten haben. Bei mir ist es gutgegangen … und dafür bin ich sehr dankbar. Ich kenne aber auch Menschen, die aufgrund übereilter Entscheidungen in der Verliebtheit später sehr leiden mussten. Die lange gebraucht haben und einen schmerzhaften Weg gehen mussten, um ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Und diesen Menschen – und auch mir – hätten so ein paar Regeln vielleicht helfen können.

Einfach genießen

Deswegen muss man die Verliebtheit ja nicht weniger genießen. Nur, weil man nicht gleich zusammenzieht, heiratet und Kinder bekommt, heißt das ja nicht, dass man weniger genießt und empfindet. Ganz im Gegenteil. Ich glaube, sich zu verlieben, gibt einem die Chance, ganz unmittelbar zu empfinden und einfach glückselig zu sein.

Und mal ganz ehrlich: Muss man sich diese Insel der Glückseligkeit wirklich mit Planungen, Abwägen und großen Lebensentscheidungen beschweren? Ich glaube, für die erste Phase des Verliebtseins reicht es einfach, im Jetzt seinen Gefühlsrausch zu leben. Und wenn es danach weitergeht, sich der Verstand später wieder einschaltet und man merkt: Ja, wir passen wirklich gut zusammen, dann behält man die Erinnerung an eine rauschhafte erste Phase der Verliebtheit, die unbeschwert und leicht war. Und diese Erinnerung hilft einem vielleicht später in der Beziehung, wenn es mal nicht so schön und unbeschwert ist 🙂

Genieß es 🙂

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