Methoden zur Entscheidungsfindung

  • In 3 Minuten herausfinden, was ich will.
  • 4 wirksame  Hacks gegen Aufschieberitis.
  • Welche Ziele uns wirklich glücklich machen.
  • 100% mehr Glück durch eine einfache Einstellung.

All das findest du in meiner Inspirations-Mail 

Kostenlos.
Über 50.000 Leser:innen.

In unserem Leben fällen wir ständig Entscheidungen und das ist nicht immer leicht. Manchmal sind es auch die kleinen, fast alltäglichen Entscheidungen, die uns schwer fallen. Erst recht aber tun wir uns bei großen Entscheidungen schwer, deren Konsequenzen weitreichend sind. Manchmal helfen uns wertvolle Tipps bei guten Entscheidungen. Oftmals braucht man aber auch eine ausführlichere Methode, die zu einer guten Entscheidung führt.

Es gibt einige hilfreiche Methoden zur Entscheidungsfindung

Um die verschiedenen Alternativen einer Entscheidung gegeneinander abzuwägen, gibt es verschiedene Methoden. Mit solchen Methoden können wir uns gezielt über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Optionen Gedanken machen, so dass wir bereits im Vorfeld besser abschätzen können, welche Möglichkeit für uns den besten Nutzen bringen wird.

Vertrauen Sie auch auf Ihre Intuition

Trotz aller Methoden und Strategien sollten wir nicht versäumen, auch auf unser Bauchgefühl zu hören. Auch wenn sich das vielleicht seltsam anhört, Ihre Intuition erfasst oft Dinge, die Sie bewusst gar nicht wahrnehmen. Versuchen Sie deshalb, Ihre Entscheidung nicht nur mit dem Kopf zu treffen, sondern hören Sie auch in sich hinein und fragen sich selbst, was Ihr Bauchgefühl zu den verschiedenen Alternativen sagt.

Methoden, die Ihnen bei Ihren Entscheidungen helfen

Es gibt eine ganze Reihe von Methoden, die Ihnen bei Ihrer Entscheidungsfindung helfen können:

CAF (Consider All Facts)
Die Methode CAF von Edward de Bono eignet sich besonders dazu, die Randbedingungen einer Entscheidungssituation zu erfassen und mit in die Entscheidung einfließen zu lassen. Am besten bereiten Sie wichtige Entscheidung immer mit einem CAF vor.

PMI (Plus Minus Interesting)
Die Methode PMI von Edward de Bono ermöglicht es Ihnen, die positiven und negativen Aspekte einer Entscheidungsmöglichkeit genau zu erkennen und gegeneinander abzuwägen.

Müssen Sie gerade selbst eine schwierige Entscheidung treffen? Dann kann Ihnen unsere Entscheidungs-Werkstatt vielleicht weiterhelfen

Entscheidungsmatrix
Eine Entscheidungsmatrix ist ein hilfreiches Instrument, um Entscheidungen rational zu treffen.

Methoden zur intuitiven Entscheidungsfindung
Neben den rationalen und sehr systematischen Entscheidungsmethoden gibt es auch intuitive Methoden, sich zu entscheiden. An wichtige Entscheidungen sollte man am besten rational und intuitiv herangehen.

Bei der CAF-Methode (Consider All Facts) geht es darum, möglichst alle Einflussfaktoren für eine Entscheidung zu berücksichtigen.

Listen Sie alle Faktoren auf, die mit Ihrer Entscheidung zusammenhängen

Bei der Methode CAF schreiben Sie zunächst alle Faktoren auf, die etwas mit Ihrem Problem, Ihrer Fragestellung oder mit Ihrer Entscheidungssituation zu tun haben.

Beispiel für ein CAF

Siehe auch

De Bono, Edward: Thinking Course. – London: BBC, 1993

Wenn Sie sich ein Auto kaufen wollen, gibt es bei der Entscheidung u.a. die folgenden Faktoren zu berücksichtigen:

  • Kosten
  • Gebraucht oder neu?
  • Marke
  • Farbe
  • Verbrauch
  • Inländischer oder ausländischer Wagen
  • PS
  • Größe des Wagens
  • Wie wird er meiner Frau / meinem Mann gefallen?
  • Sicherheit
  • Extras
  • Einsatzgebiet des Autos
  • Finanzierungsmöglichkeiten
  • Sicherheit
  • usw.

Übung

Machen Sie zur Übung einfach mal je ein CAF zu den folgenden Fragestellungen:

  • Ich habe drei Angebote für einen Arbeitsvertrag. Welchen Arbeitgeber soll ich wählen?
  • Soll ich nach Amerika auswandern oder nicht?
  • Ich wünsche mir ein Kind – soll ich mich in meiner jetzigen Situation schon dafür entscheiden oder lieber noch warten?

Je mehr Sie wissen, desto leichter die Entscheidung

Tipp

Das CAF ist auch eine gute Basis, um im Anschluss daran ein PMI durchzuführen.

Der Zweck dieser Methode ist, möglichst viele Informationen und Einflussfaktoren, die mit Ihrer Entscheidungssituation zu tun haben, zu sammeln. Alle Faktoren, die Sie aufgeschrieben haben, helfen Ihnen dabei, Ihre Entscheidungssituation besser zu erkennen und einschätzen zu können.

Müssen Sie gerade selbst eine schwierige Entscheidung treffen? Dann kann Ihnen unsere Entscheidungs-Werkstatt vielleicht weiterhelfen

Setzen Sie Prioritäten

Nicht alle Einflussfaktoren sind gleich bedeutungsvoll. Sortieren Sie deshalb Ihre Liste, indem Sie die wichtigsten Einflussfaktoren nach oben stellen und die weniger wichtigen weiter unten anfügen.

Nutzen Sie das Ergebnis der CAF wie eine Checkliste

Sie können Ihre Ergebnisse des CAFs wie eine Checkliste benutzen. Bei der Entscheidung nehmen Sie Ihre Liste zur Hand und prüfen die verschiedenen Alternativen anhand der einzelnen Punkte.

Beim PMI (Plus Minus Interesting) überlegen Sie sich alle positiven und alle negativen Folgen einer Entscheidung, um so die möglichen Alternativen besser einschätzen zu können.

Minus- und Pluspunkte zu einer Fragestellung oder einer Entscheidung erarbeiten

Beim PMI  richten Sie Ihre Aufmerksamkeit nacheinander gezielt für jeweils zwei bis drei Minuten erst auf die positiven und dann auf die negativen Aspekte einer anstehenden Entscheidung und schreiben das Ergebnis Ihrer Gedanken auf.

Siehe auch

De Bono, Edward: Thinking Course. – London: BBC, 1993

Es lohnt sich, vorher ein CAF durchzuführen, damit Sie möglichst viele Einflussfaktoren der jeweiligen Entscheidung kennen und für das PMI berücksichtigen können.

Beispiel für ein PMI

Fragestellung: Soll ich das Jobangebot der XYZ AG als Abteilungsleiter annehmen?

Pluspunkte
+ Höheres Einkommen als bisher.
+ Mitarbeitererfolgsbeteiligung in Aktien.
+ Aufgabe ist interessanter als bisher.
+ Bessere Aufstiegsmöglichkeiten.
Minuspunkte
Weniger Urlaub als bisher.
Muss französisch lernen.
Muss in eine neue Stadt ziehen.
Mein Lebenspartner, meine Lebenspartnerin findet die Idee des Umzugs nicht gut.
Die Kinder müssen die Schule wechseln.

Aspekte, die für Sie sowohl positiv als auch negativ zu bewerten sind, sollten Sie in beiden Tabellen aufführen.

Für offene Fragen gibt es eine weitere Kategorie

Für Aspekte, die weder positiv noch negativ sind, bei denen Sie die Auswirkung noch nicht einschätzen können sowie für offene Fragen eröffnen Sie eine weitere Kategorie mit der Bezeichnung “Interessant”.

Interessant
i Werde ich den neuen Anforderungen gewachsen sein?
i Werde ich dort mehr Gestaltungsspielraum haben?
i Wie werden sich meine Mitarbeiter von mir führen lassen?
i Wie schwierig wird es sein, dort eine Wohnung zu finden?

Die i-Aspekte zeigen Ihnen in der Regel, wo Sie noch Informationsbedarf haben. Wenn Sie mehr über die einzelnen Fragen wissen, können Sie  meist auch entscheiden, ob der jeweilige Aspekt positiv oder negativ für Sie ist.

PMI gibt keine klaren Antworten

Das PMI gibt Ihnen noch keine klare Antwort auf die Frage “ja oder nein?”. Es dient in erster Linie dazu, Ihre Aufmerksamkeit gezielt auf die Plus- und Minuspunkte einer Fragestellung zu lenken, um sich über möglichst alle Folgen der anstehenden Entscheidung klar zu werden. Zusätzlich erhalten Sie einen Überblick über offene Fragen.

Erweiterung der PMI-Methode, um eine eindeutige Antworten zu erhalten: das gewichtete PMI

Um eine eindeutige Antwort auf die Frage “ja oder nein?” zu bekommen gehen Sie wie folgt vor:

  1. Bewerten Sie die einzelnen Plus- und Minusaspekte mit einer Zahl zwischen eins und sechs, je nach der Bedeutung des Aspekts. Sechs bedeutet “sehr wichtig” und eins “gar nicht wichtig”. Schreiben Sie hinter dem Plus- oder Minuspunkt jeweils die entsprechende Zahl. Für einen wichtigen Aspekt geben Sie z.B. fünf Punkte und für einen weniger bedeutenden Aspekt z.B. nur zwei Punkte.
  2. Zählen Sie alle Punkte der Plusaspekte zusammen.
  3. Zählen Sie alle Punkte der Minusaspekte zusammen.
  4. Ziehen Sie nun das Ergebnis der Minusaspekte von dem der Plusaspekte ab.
  5. Ist das Ergebnis größer als Null, heißt die Antwort “ja”, ist es kleiner als Null, bedeutet das “nein” und wenn das Ergebnis gleich Null ist, dann ist es ein Unentschieden.

Beispiel für ein gewichtetes PMI

Fragestellung: Soll ich nach Australien auswandern?

Ein gewichtetes PMI

Das gewichtete PMI bei mehreren Alternativen

Müssen Sie gerade selbst eine schwierige Entscheidung treffen? Dann kann Ihnen unsere Entscheidungs-Werkstatt vielleicht weiterhelfen

Auch wenn Sie eine Entscheidungssituation haben, bei der Sie sich zwischen drei oder mehr Möglichkeiten entscheiden müssen, können Sie diese Methode benutzen: Führen Sie dazu einfach ein gewichtetes PMI für alle Alternativen durch. Wenn Sie die Plus- und die Minusaspekte aller Entscheidungsmöglichkeiten einzeln bewerten und wieder jeweils die Minus- von den Pluspunkten abziehen, dann gewinnt am Ende die Alternative mit dem höchsten Ergebnis.



Die Entscheidungsmatrix ist eine sehr rationale Möglichkeit, um eine Entscheidung zu treffen. Bei dieser Methode steht am Ende ganz klar fest, für welche Möglichkeit Sie sich entschieden haben.

Zuerst müssen Sie Kriterien für Ihre Entscheidungssituation suchen

Als erstes suchen Sie nach den Kriterien, die für Ihre Entscheidung wesentlich sind. Das sind natürlich für jede Entscheidungssituation andere Kriterien. Für die Fragestellung “Ich habe drei Jobangebote. Welches soll ich annehmen?” könnten die folgenden Kriterien benutzt werden:

Tipp

Kriterien finden Sie durch die Methode CAF.

  • Gehalt
  • Spaß an der Aufgabe
  • Urlaub
  • Gestaltungsfreiraum
  • Freizeit
  • usw.

Alle Kriterien müssen gleich formuliert sein

Bitte beachten Sie, dass Sie für die Methode der Entscheidungsmatrix nur positiv formulierte Kriterien verwenden können – d.h. Sie sollten für jedes Kriterium sagen können: je mehr Kriterium, desto besser.

Beispiel: Je mehr Urlaub, desto besser oder je mehr Gestaltungsfreiheit, desto besser. Wenn Sie positive und negative Kriterien mischen, funktioniert die Entscheidungsmatrix nicht mehr.

Mit der Entscheidungsmatrix bewerten Sie jede Ihrer Möglichkeiten

Nun geht es darum, für jede Ihrer Alternativen die einzelnen Kriterien zu bewerten. Dies tun Sie ähnlich dem Schulnotensystem mit Punkten von 1 bis 6. Nur ist es hier umgekehrt – 6 Punkte verteilen Sie, wenn das Kriterium bei einer Entscheidungsalternative optimal erfüllt ist und einen Punkt vergeben Sie, wenn es gar nicht erfüllt wird.

Die Entscheidungsmatrix

Hier sehen Sie, wie eine Entscheidungsmatrix aussieht:

Leere Entscheidungsmatrix

Oben im Kopf der Tabelle tragen Sie Ihre verschiedenen Entscheidungsalternativen mit einem Stichwort ein. Die Kriterien 1 bis 4 in diesem Beispiel ersetzen Sie durch die Kriterien, die bei Ihrer Entscheidung eine Rolle spielen. Wenn Sie mehr Kriterien haben, erweitern Sie die Matrix einfach durch die neuen Kriterien. Das gleiche gilt für die Alternativen.

Beispiel für eine Entscheidungsmatrix

Für die Entscheidung, bei welchem Arbeitgeber Sie mit einer Anstellung beginnen sollen, sieht die Entscheidungsmatrix z.B. wie folgt aus.

Entscheidungsmatrix für Auswahl eines Jobs

In diesem Beispiel wurde z.B. der Spaß an der Aufgabe bei der Firma “Tuwas AG” am höchsten eingeschätzt. Dort wurden 6 Punkte vergeben. Bei der Firma “Samson GmbH” wird der Gestaltungsspielraum als extrem gering eingeschätzt und damit gibt es dort nur einen Punkt.

Am Ende zählen Sie die Punkte zusammen und lesen das Ergebnis ab

In der letzten Zeile der Matrix wird die Summe aller Bewertungen einer Alternative gebildet. Die Alternative mit der höchsten Summe ist der Gewinner, weil diese Alternative nach den Bewertungen die einzelnen Kriterien am besten erfüllt . Im Beispielfall wäre das die Firma “Samson GmbH”.

Müssen Sie gerade selbst eine schwierige Entscheidung treffen? Dann kann Ihnen unsere Entscheidungs-Werkstatt vielleicht weiterhelfen

Sie werden nun vielleicht einwenden, dass aber nicht alle Kriterien gleich wichtig sind. Dieses Problem lässt sich lösen, indem Sie jedem der Kriterien je nach Wichtigkeit ein größeres oder ein kleineres Gewicht bei der Entscheidung geben.

Dazu können Sie die Methode der  bewerteten Entscheidungs-Matrix anwenden.

Die bewertete Entscheidungsmatrix ist eine Entscheidungsmatrix, in der die einzelnen Kriterien gewichtet werden. Diese Gewichtung ist dann sinnvoll, wenn nicht alle Kriterien für Sie dieselbe Wichtigkeit oder Bedeutung haben. Bitte lassen Sie sich nicht dadurch entmutigen, dass die Methode der bewerteten Entscheidungsmatrix ein bisschen kompliziert wirkt. Gehen Sie zunächst einmal den gesamten Text durch und erstellen Sie dann eine Matrix nach diesem Vorbild. Sie werden sehen, dass es letztlich gar nicht so schwer ist.

Sie erweitern Ihre bestehende Entscheidungsmatrix um gewichtete Noten

Erstellen Sie zunächst eine Entscheidungsmatrix wie zuvor beschrieben. Fügen Sie nun eine weitere Spalte in Ihre Tabelle ein, in der Sie die verschiedenen Kriterien prozentual gewichten. Die für Sie wichtigsten Kriterien bekommen eine höhere Prozentzahl, als die weniger wichtigen. Nach dem Beispiel erklären wir, wie diese prozentuale Gewichtung vorgenommen wird.

Beispiel für eine gewichtete Entscheidungsmatrix

In diesem Beispiel wurden den einzelnen Kriterien in der Spalte “Bew.” (für Bewertung) jeweils eine Wichtigkeit für die gesamte Entscheidung zugeordnet. Das Kriterium “Spaß an der Aufgabe” wurde hier mit 30% doppelt so wichtig wie das Kriterium “Gehalt” mit 15% eingeschätzt.

Um Ihre Kriterien zu bewerten, müssen Sie dann ein bisschen rechnen.

Eine bewertete Entscheidungsmatrix

Wie Sie leichter zu Ihrer Gewichtung kommen

Alle Gewichtungen müssen addiert 100% ergeben. Die durchschnittliche oder normale Wichtigkeit für ein Kriterium ergibt sich, indem Sie 100% durch die Anzahl der Kriterien teilen.

In dem konkreten Beispiel ergibt 100% : Anzahl Kriterien (5) = 20% pro Kriterium als die durchschnittliche Wichtigkeit. Werte über 20% sind in diesem Fall überdurchschnittlich wichtig und Werte unter 20% unterdurchschnittlich wichtig. Wenn Sie nun ein Kriterium als wichtiger als normal einstufen wollen, müssen Sie den Durchschnittswert 20% erhöhen. Im gleichen Zug müssen Sie aber auch bei einem anderen Kriterium die Prozentzahl vermindern, damit die Gesamtsumme wieder 100% ergibt.

Multiplizieren Sie die Noten mit der Gewichtung und addieren Sie die gewichteten Noten

Tipp

Benutzen Sie eine Tabellen-Kalkulation, die die Rechenarbeit für Sie erledigt. Damit können Sie dann auch ganz einfach neue Kriterien hinzufügen oder die Gewichtungen der einzelnen Kriterien versuchsweise verändern.

In einem zweiten Schritt müssen Sie nun die von Ihnen verteilten Punkte (1-6)  mit der Gewichtung multiplizieren. So erhalten Sie eine gewichtete Note. Zum Schluss bilden Sie auch hier die Summe unten am Ende der Tabelle. Sie haben dann die Summe der jeweils gewichteten Noten. Wie auch bei der einfachen Entscheidungsmatrix ist die Alternative mit dem höchsten Gesamtergebnis der Gewinner.

Unterschied zwischen der einfachen und der gewichteten Entscheidungsmatrix

Müssen Sie gerade selbst eine schwierige Entscheidung treffen? Dann kann Ihnen unsere Entscheidungs-Werkstatt vielleicht weiterhelfen

Während im Beispiel der einfachen Entscheidungsmatrix der Gewinner die Samson GmbH war, gewinnt in der gewichteten Entscheidungsmatrix die Tuwas AG. Mit der gewichteten Entscheidungsmatrix können Sie Ihre Entscheidungen differenzierter treffen.

Wir können Entscheidungen nicht nur systematisch und rational treffen, sondern auch intuitiv, also aus dem Bauch heraus. Im folgenden geht es darum,  wie Sie intuitive Entscheidungsmethoden bewusster nutzen können.

Die meisten unserer Entscheidungen sind intuitiv

Wie oft entscheiden Sie in Ihrem täglichen Leben Dinge einfach aus dem Bauch heraus? Angenommen, Sie sehen eine Parklücke. Überlegen Sie dann lange oder wägen das Für und Wider dieses Parkplatzes ab? In der Regel werden Sie einfach einparken und sich freuen, dass Sie einen Parkplatz gefunden haben. Oder Sie wenn Sie einkaufen gehen: überlegen Sie wirklich bei jedem einzelnen Produkt, ob Sie es kaufen wollen oder nicht? Viele Produkte werden Sie aus Gewohnheit kaufen, aber hin und wieder werden Sie einfach zu einem Produkt greifen und es mitnehmen – ganz unbewusst oder intuitiv. Die meisten alltäglichen Entscheidungen treffen wir intuitiv, ohne bewusst das Pro und Contra abzuwägen.

Unsere Intuition erspart uns viel Kopfzerbrechen

Müssten wir uns ständig über alles Gedanken machen und immer das Für und Wider zu jeder Entscheidung abwägen, würden wir wahrscheinlich zu nichts mehr kommen. Dadurch, dass wir aber zahlreiche Entscheidungen automatisch und intuitiv treffen, sparen wir uns das Kopfzerbrechen und können so vieles schneller erledigen. Deshalb sind intuitive Entscheidungsmethoden eigentlich nicht Neues. Ob Sie wollen oder nicht: Sie nutzen Ihre Intuition täglich.

Das Prinzip der intuitiven Entscheidungsmethoden

Das Prinzip der intuitiven Entscheidungsmethoden besteht darin, die Kraft und das Wissen Ihres Unterbewusstseins zu nutzen. Unser Unterbewusstsein hat viel mehr Erfahrungen, Eindrücke und Erlebnisse gespeichert, als wir bewusst abrufen können. Diese Informationen sind aber trotzdem da und können vom Unterbewusstsein in Beziehung gesetzt werden.  Dadurch “weiß” es manchmal mehr als wir selbst. Wir erleben diese innere Verarbeitung dann nur als Bauchgefühl. Wenn Sie es schaffen, Zugang zu diesem Wissen zu bekommen, können Sie Entscheidungen besser und ganzheitlicher treffen, weil Sie dann bewusste und (vormals) unbewusste Informationen in der Entscheidung berücksichtigen können. Das klingt vielleicht etwas esoterisch, aber wie bereits weiter oben geschildert, sind diese intuitiven Entscheidungen alltägliche Prozesse. Hier soll es darum gehen, diese Möglichkeit bewusst als Entscheidungshilfe zu nutzen.

Geben Sie Ihrer Intuition eine Chance!

Viele Menschen reagieren sehr skeptisch, sobald sie das Wort Intuition hören. In unserer oft sehr rationalen Welt gilt für viele nur was wissenschaftlich bewiesen und rational nachvollziehbar ist. Intuition ist nicht zu fassen und auch wissenschaftlich  nicht zu belegen. Deshalb ist die eigene Intuition aber nicht weniger wichtig! Geben Sie Ihrer Intuition eine Chance. Je mehr wir lernen, unsere Intuition wahrzunehmen und auf sie zu hören, desto größer wird der Nutzen sein, denn wir daraus ziehen können.

Wann Sie gezielt intuitive Entscheidungsmethoden einsetzen können

Es gibt verschiedene Situationen, in denen Sie durch intuitive Entscheidungsmöglichkeiten bessere Entscheidungen fällen, als wenn Sie sich auf rein rationale Techniken beschränken:

Angenommen, Sie haben eine wichtige Entscheidung zu treffen, bei der eine Reihe von Gründen für eine Alternative und einen Menge Gründe für die andere Möglichkeit sprechen. Sie haben rational alle Alternativen gegeneinander abgewogen, aber irgendwie kommen Sie zu keinem klaren Ergebnis, weil die Gründe für und gegen die einzelnen Möglichkeiten ausgeglichen sind. Vielleicht haben Sie zwar durch rationale Entscheidungsmethoden herausgefunden, dass Sie die eine Alternative wählen sollten, haben dabei aber ein ganz seltsames Gefühl, so als ob das trotz allem nicht die beste Wahl wäre.

Müssen Sie gerade selbst eine schwierige Entscheidung treffen? Dann kann Ihnen unsere Entscheidungs-Werkstatt vielleicht weiterhelfen

In diesen Fällen können Sie intuitive Entscheidungsmethoden nutzen, um noch eine weitere Ebene in Ihre Entscheidung mit einzubeziehen. Manchmal haben Sie auch keine andere Möglichkeiten, als sich intuitiv zu entscheiden: Nämlich dann, wenn Sie sich schnell entscheiden müssen und Ihnen die notwendigen Informationen fehlen.

Sie können auch im Alltag kontinuierlich Ihre Intuition trainieren. Je mehr Sie Ihre Intuition trainieren, desto eher wird es Ihnen passieren, dass Sie in einer Entscheidungssituation intuitiv wissen, welche Entscheidung die Richtige ist. Die Intuition zu trainieren kann sogar richtig Spaß machen. Fragen Sie sich z.B. immer, wenn das Telefon klingelt, wer dran sein könnte. Sehen Sie das alles nicht so ernst, sondern mehr wie ein Spiel. Probieren Sie Ihre intuitive Entscheidungsfähigkeit einfach mal bei kleinen und ungefährlichen Entscheidungen aus. So üben Sie für den Ernstfall.

Visualisierungsübung

Mit der folgenden Visualisierungsübung können Sie Ihr Unterbewusstsein und Ihre Intuition aktivieren.

Entspannen – Sorgen Sie dafür, dass Sie für die nächsten 15-30 Minuten ungestört sind. Setzen Sie sich hin und atmen Sie tief durch. Schließen Sie die Augen, entspannen Sie sich und atmen Sie noch einige Male tief durch.

Entscheidungssituation rekapitulieren – Denken Sie nun intensiv an die Entscheidung, die Sie treffen wollen. Worum geht es genau? Welche Bedeutung hat diese Entscheidung? Wer ist daran beteiligt? Welche Handlungsalternativen haben Sie?

Visualisierung – Nun stellen Sie sich vor, dass Sie in einem Raum sind. In diesem Raum gibt es verschiedene Türen. Wie viele Türen hat Ihr Raum? Und wie sehen diese Türen aus? Sehen Sie alle gleich aus oder unterscheiden Sie sich in Farbe, Größe oder Beschaffenheit?  Stellen Sie sich nun vor, wie Sie in der Mitte des Raumes stehen und eine Stimme hören. Diese Stimme sagt Ihnen, dass sich hinter diesen Türen Hinweise für Ihre Entscheidung befinden. Sie können sich nun eine Tür aussuchen, die Sie öffnen wollen. Haben Sie keine Angst, denn Sie können nichts falsch machen und es wird Ihnen auch nichts passieren. Seien Sie einfach neugierig, was sich hinter Ihrer Tür verbirgt.

Tür öffnen – Wenn Sie sich für eine Tür entschlossen haben, können Sie auf diese Tür zugehen. Wenn Sie mögen, können Sie die Tür auch berühren und noch einmal nachspüren, ob dies die richtige Tür ist. Sie können zuversichtlich sein, dass Sie in jedem Fall einen wertvollen Hinweis für Ihre Entscheidung bekommen werden. Nun öffnen Sie die Tür.

Deutung – Sie können nun das, was Sie hinter der Tür finden in Beziehung zu Ihrer Entscheidung setzen. Am besten schreiben Sie sich dazu auf, was Sie gesehen haben. Schreiben Sie weiterhin alles auf, was Ihnen spontan dazu einfällt. Es ist sehr wichtig, dass Ihnen in dieser Phase keine Gedankengänge verloren gehen, mögen Sie vielleicht auch noch so seltsam oder unsinnig sein. All das, was Ihnen jetzt in den Kopf kommt, sind Botschaften Ihres Unterbewusstseins. Es ist gut möglich, dass Sie diese Gedanken gleich wieder verlieren, wenn Sie sie nicht aufschreiben. Schauen Sie auch in den nächsten Tagen immer wieder auf Ihre Aufzeichnungen und finden Sie neue Verbindungen oder Deutungen. Manchmal braucht unser Unterbewusstsein ein bisschen Zeit. Finden Sie Ihre persönlichen Deutungen, denn darauf kommt es an. Natürlich können Sie auch Freunde nach einer Deutung fragen. Entscheidend aber ist, was Sie selbst mit einem Bild oder Gegenstand verbinden.

Achtung – Bei dieser Übung gibt es einige Dinge, die Sie beachten sollten:

  • Versuchen Sie in jedem Fall offen und neugierig an die Übung heranzugehen. Wenn Sie zu skeptisch sind und das alles nur blödsinnig finden, wird Sie das blockieren.
  • Zensieren Sie bitte nichts – keine Bilder, keine Gedanken. Was immer Sie sehen oder denken mögen, hat etwas mit Ihnen zu tun. Lassen Sie es zu, denn so können Sie am ehesten herausfinden, was es heißen mag.
  • Achten Sie auf möglichst alle Details. Fragen Sie sich z.B. was die Wahl der Tür mit Ihrer Entscheidung zu tun hat. Überlegen Sie einmal, wie Sie sich gefühlt haben, als Sie sich für eine Tür entscheiden sollten – fiel Ihnen das leicht oder schwer? Achten Sie auf alles!
  • Und: Fällen Sie Ihre Entscheidung möglichst nicht sofort nach der Übung. Geben Sie sich und Ihrem Unterbewusstsein immer ein bisschen Zeit, zu überprüfen, ob Ihr erster Eindruck und Ihre Deutungen richtig waren. Auch wenn Sie nach der Übung noch so euphorisch sind, sollten Sie trotzdem eine Nacht darüber schlafen.
Müssen Sie gerade selbst eine schwierige Entscheidung treffen? Dann kann Ihnen unsere Entscheidungs-Werkstatt vielleicht weiterhelfen

Übung abändern – Sie können diese Übung auch nach Ihren Bedürfnissen abändern. Vielleicht stellen Sie sich lieber vor, dass in dem Raum verschiedene Kisten stehen, von denen Sie eine öffnen und das deuten, was Sie darin finden. Oder Sie stellen sich eine Bibliothek vor, in der Sie ein Buch auswählen und das Thema und den Inhalt dieses Buches für Ihre Entscheidung auswählen. Sie können die Visualisierung nach Ihren Bedürfnissen abwandeln. Wichtig ist nur, dass Sie sich in dieser Übung intuitiv für eine der verschiedenen Möglichkeiten entscheiden können und dort etwas Symbolisches finden, das sich in Hinblick auf Ihre Entscheidungssituation deuten lässt .

Sie können auch Ihre Träume für eine intuitive Entscheidungsfindung nutzen.

Nutzen Sie Ihre Träume als Entscheidungshilfe

Setzen Sie sich, bevor Sie sich schlafenlegen, für einen Moment auf Ihr Bett. Schließen Sie die Augen und entspannen Sie sich. Denken Sie nun intensiv an Ihre anstehende Entscheidung. Holen Sie sich die möglichen Alternativen und ihre jeweiligen Folgen ganz bewusst vor Ihr geistiges Auge. Denken Sie auch noch einmal an Alternativen, die Sie vielleicht schon verworfen haben. Gehen Sie im Geiste alle Möglichkeiten durch, die Sie in dieser Frage haben.

Und dann sagen Sie sich selbst, dass Sie in dieser Nacht einen Traum haben werden, der Ihnen eine Antwort geben wird. Bitten Sie sich selbst um einen solchen Traum. Nehmen Sie sich fest vor, etwas zu träumen. Nehmen Sie sich auch ganz fest vor, sich genau an Ihren Traum zu erinnern. Dann legen Sie sich schlafen.

Trauen Sie der Kraft Ihres Unterbewusstseins – In Ihren Träumen kann sich Ihr Unterbewusstsein zu Wort melden und Ihnen durch Bilder und Geschichten Signale geben, die Sie im bewussten und wachen Zustand gar nicht wahrnehmen würden. Ihr Unterbewusstsein will Ihnen helfen und Sie bei Ihren Vorhaben unterstützen, denn es ist ein Teil von Ihnen das es gut mit Ihnen meint! Leider verstehen wir die Sprache und die Signale unseres Unterbewusstseins oft nicht. Je besser wir lernen, wie unser Unterbewusstsein funktioniert, desto mehr werden wir profitieren. Vielleicht klappt es nicht auf Anhieb, dass Sie etwas zu Ihrer Entscheidungsfrage träumen. Aber es ist einen Versuch wert, denn wir können unsere Träume und die Tatsache, ob wir uns an sie erinnern oder nicht tatsächlich beeinflussen.

Müssen Sie gerade selbst eine schwierige Entscheidung treffen? Dann kann Ihnen unsere Entscheidungs-Werkstatt vielleicht weiterhelfen

Ganz wichtig: So erinnern Sie sich an Ihre Träume – Oft vergessen wir unsere Träume sehr schnell wieder. Viele Menschen behaupten sogar, gar nicht zu träumen. Es gibt einige Tricks, mit denen Sie sich besser an Ihre Träume erinnern können:

  • Etwas zum Schreiben bereitlegen – Legen Sie sich immer einen Stift und Papier an Ihr Bett, so dass Sie jederzeit alles aufschreiben können, woran Sie sich erinnern. Halten Sie dabei alles fest, auch wenn es nur unzusammenhängende Bilder oder Erinnerungsfetzen sind – alles kann wichtig sein.
  • Noch mit geschlossenen Augen erinnern – Wenn Sie morgens aufwachen, sollten Sie sich noch bevor Sie die Augenöffnen oder gar aus dem Bett steigen noch einmal mit geschlossenen Augen die Bilder der Nacht vor Augen holen. Wenn Sie noch nicht in die reale Welt gekommen sind, sondern sich im Halbschlaf mit geschlossenen Augen zu erinnern versuchen, wird Ihnen das viel leichter fallen.
  • Immer wieder üben – Üben Sie sich im Träumen und im Erinnern Ihrer Träume. Je öfter und intensiver wir versuchen, uns an unsere Träume zu erinnern, desto mehr Erfolg werden wir damit haben.

Das könnte dich auch interessieren:

Deine Inspirations-Mail

In den nächsten 5 Ausgaben …

  • Wie du herausfindest, was du willst (in nur 3 Minuten)
  • Was sind die 7 besten und lohnenswerten Ziele im Leben (der direkte Weg zum Glück)
  • Anfangen statt Aufschieben (4 Hacks)
  • Warum die Liebe das ultimative Erfolgsprinzip ist.
  • Wie du das Verhältnis zu dir selbst in kurzer Zeit verbessern kannst.

Ich habe den Notfallkoffer für meine Newsletter-Abonnenten geschrieben. 

Du verstehst … also unten einfach meinen Newsletter bestellen, dann kannst du ihn in wenigen Minuten runterladen.

Ist auch gratis und kostenlos.

Du wirst von meinem Newsletter wahrscheinlich schnell süchtig werden. Und wenn nicht, kannst du dich mit einem Klick wieder austragen.