Vorsicht! Der innere Rollladen

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Wohl jeder Mensch hat ihn: einen inneren Rollladen, der bei zahlreichen Gelegenheiten runtergeht, etwa

  • wenn jemand etwas sagt oder tut, was wir nicht gut finden,
  • wenn sich jemand gegen die eigenen Erwartungen verhält,
  • wenn wir uns auf ein Wort oder auf einen Kritikpunkt fokussieren und sonst nichts mehr wahrnehmen,
  • wenn wir denken, es geschieht uns oder jemand anderem Unrecht,
  • wenn wir etwas nicht hören möchten,
  • wenn sich jemand im Ton vergreift,
  • wenn wir glauben, zu wissen, was „gleich kommt“,
  • wenn wir etwas schon kennen und daher nicht mehr recht hinhören.

Bei manchen ist er schneller unten als bei anderen.

Es passiert sogar oft, dass man selbst gar nicht so richtig merkt, wenn man innerlich „zumacht“ oder zumindest nicht mehr uneingeschränkt offen ist.

So menschlich es ist, dass wir bei bestimmten Themen oder Verhaltensweisen auf diese Art reagieren, so beschränken wir uns doch selbst am meisten, wenn wir diesen inneren Rollladen einfach ungebremst runtergehen lassen.

Gute Gründe gegen den inneren Rollladen

Wenn wir zumachen, versperren wir uns: anderen Menschen, anderen Ansichten, neuen Möglichkeiten oder Ideen. Den vielfältigen Aspekten einer Sache, die wir nicht mehr wahrnehmen, weil der Stein des Anstoßes allen Fokus auf sich zieht.

Die wichtigsten Auswirkungen dieses Zumachens sind:

→ Sie sind kein guter Gesprächspartner.

Vielleicht ist das sogar einer Ihrer Ansprüche: respektvoll und professionell mit anderen umzugehen, vor allen Dingen natürlich im beruflichen Kontext. Der innere Rollladen verhindert es, dass Sie dem anderen Ihre Aufmerksamkeit schenken. Das bedeutet auch, dass die Beziehung zu Ihrem Gesprächspartner leiden kann, dass Sie ein bestimmtes Image haben, das Ihnen vielleicht gar nicht gefällt („passt nicht auf“, „weiß alles besser“, „ist intolerant“, „interessiert sich nur für sich selbst“).

→ Sie verpassen was.

Abgesehen davon, dass Sie einen echten Dialog und den damit verbundenen Draht zu Ihrem Gesprächspartner verpassen, versäumen Sie auch eine ganze Menge mehr: Ihre eigene Meinung kennen Sie doch schon! Sie wissen auch alles, was Sie schon wissen. Ein „Kenn ich schon!“ oder „So darf man doch nicht denken!“ oder „Mit so was will ich mich gar nicht befassen“ schneidet Sie von Personen, Informationen und Impulsen ab.

Nicht nur, weil Sie sich nicht auf bestimmte Inhalte einlassen, sondern auch, weil Sie sich abschotten und damit verpassen, sich mit Themen oder Gesprächspartnern – auch wenn Sie sie als schwierig oder ungut empfinden – gut und souverän auseinanderzusetzen. Die meisten Menschen, denen ich begegne, wollen sich unbedingt immer weiterentwickeln. Sie wollen das auch, sonst würden Sie bei zeitzuleben.de nicht lesen. Die Fähigkeit, mit Informationen oder Gesprächspartnern anders – besser – umzugehen als bisher, ist mit der wichtigste Faktor in der persönlichen Weiterentwicklung.

→ Sie machen sich „eng“.

Offen zu sein heißt nicht, alles und jedes kritiklos hinzunehmen oder gar gut zu finden. Es geht keineswegs um grenzenlose Toleranz!

Sie sollen Kontra geben. Sie sollen Ihre eigene Meinung und bewährten Handlungsweisen nutzen. Sie sollen einem Gesprächspartner sagen, wenn er Ihrer Ansicht nach auf dem Holzweg ist – und warum.

Das alles erreichen Sie jedoch nur, wenn Sie so offen sind, dass Sie aufnehmen können, worum es geht. Wenn Sie aufmerksam zuhören, wer Ihnen was sagt. Wenn Sie Zwischentöne wahrnehmen. Wenn Sie Argumente des anderen aufnehmen, um eigene gute Argumente bringen zu können, die nur dann auch ankommen können, wenn der andere sich ernst genommen und angehört fühlt.

→ Sie nehmen sich Handlungsspielräume.

Insbesondere wenn Sie daran zu knabbern haben, dass Ihr Gesprächspartner sich gerade ungut Ihnen gegenüber verhält: weil er sich im Ton vergreift, eine Grenze übertritt oder etwas sagt, was Sie verletzt, ist der innere Rollladen Gift!

Ein Abschotten hält nicht nur etwas draußen, sondern verhindert auch, dass etwas rauskann. Dazu kommt, dass gerade in solchen Situationen der innere Rollladen von außen nach beleidigter Leberwurst aussieht.

Und so ziehen Sie den inneren Rollladen hoch:

  • Stellen Sie sich den Rollladen bildlich vor.

    Das funktioniert auch, wenn Sie kein besonders visueller Mensch sind: Wenn Sie merken, dass Sie gerade dabei sind, dicht zu machen (oder es schon getan haben), dann stellen Sie sich vor Ihrem Gesicht eine Jalousie vor, die Sie langsam wieder hochziehen. Meistens ist das ein so absurder Gedanke, dass man auch in einer schwierigen Situation darüber schmunzeln kann.

    Ziehen Sie den vorgestellten Rollladen so hoch, wie Sie das von Ihrem Wohnzimmerfenster kennen: Erst bilden sich kleine Ritzen und das Licht kommt durch und dann öffnen Sie Stück für Stück weiter. Dadurch gewinnen Sie auch etwas Zeit und stellen sich innerlich wieder auf „Jetzt wieder öffnen und aufpassen!“ ein.

  • Seien Sie neugierig auf das, was der andere zu sagen hat.

    Vielleicht sagt der andere etwas, was Sie schon zu wissen glauben. Vielleicht aber auch nicht. Wenn ich zu Ihnen sage „Die wichtigste Regel im Zeitmanagement ist, dass Sie Ihre Aufgaben …“ – was werde ich jetzt sagen?

    Sage ich „priorisieren“?
    Oder sage ich „nicht vor sich herschieben“?
    Sage ich vielleicht „genauer analysieren“?
    Oder „in kleinen, machbaren Häppchen planen“?

    Ich könnte Ihnen zu diesem banalen Beispiel ewig viele Antwortmöglichkeiten bieten. Und sehr wahrscheinlich haben Sie von allen schon mal irgendwie gehört. Doch erst, wenn Sie mich aussprechen lassen, wissen Sie, ob Sie es wirklich schon kennen und ob Sie es auch verstehen oder vielleicht nachhaken wollen. Nur dann können Sie meinen Hinweis durch Ihre eigene Erfahrung ergänzen.

    Die Neugierde gilt übrigens besonders auch bei Themen und Meinungen, die Sie nicht teilen. Ich bin mal eine Weile mit einem Laufpartner gejoggt, der Jäger war. Mein erster Impuls war: IIIIIIH, JÄGER! Der bringt Bambi um!

    Da ist mein spontaner Rollladen total undifferenziert runtergegangen. Dass das nicht toll ist, wusste ich auch. Aber gerade das haben solche inneren Rollläden ja an sich: Sie überfallen uns. Sie sind nicht fair oder ausgewogen. Sie sind vorschnell, undurchdacht und emotional.

    Ich habe diesen Rollladen aber erkannt, habe ihn hochgezogen und habe zu meinem Laufpartner gesagt: „Oh. Ein Jäger. Das ist mir jetzt spontan ganz mulmig damit, weil ich gar nicht genug weiß.“ Daraus haben sich sehr spannende Laufrunden ergeben: Jetzt weiß ich viel über Jäger und Vorschriften und Jagdhunde und wie alles abläuft und was mein Gesprächspartner an der Jägerei so faszinierend findet.

    Und ich sage Ihnen: Ich bin jetzt wesentlich schlauer in diesem Fachgebiet und kann nachvollziehen, was alles spannend und nützlich daran ist.

  • Sagen Sie sich, dass Sie verstehen möchten!

    Besonders wenn jemand Dinge sagt oder tut, die Ihnen völlig fremd oder gar zuwider sind, ist es oft schwierig, den Rollladen oben zu behalten. Entwickeln Sie den Anspruch, dass Sie – gerade solche aus Ihrer Sicht abwegigen Sichtweisen – verstehen möchten. Nur um sie nachvollziehen, um sie besser einordnen zu können.

    Das ist sehr interessant und es macht Ihnen auch das Gehirn auf: Statt innerlich zu werten und Ihren eigenen Maßstab als den einzig richtigen zu sehen, ist es nützlicher, wenn Sie andere Meinungen zulassen. Nicht, um sie gut zu finden.

    Wenn Sie mir erzählen, dass Sie aus dem Restaurant gegangen sind, ohne zu bezahlen, weil die Bedienung ewig nicht gekommen ist, dann geht bei mir der Rollladen runter, weil ich das unmöglich finde. Aber interessieren tut es mich schon, dass und warum jemand auf die Idee kommt, dass dieses Verhalten in Ordnung sein könnte.

    Wenn eine Kollegin meine Idee beim Chef als die ihre verkauft, wäre ich getroffen oder ärgerlich und mein erster, ganz menschlicher Impuls ist es, dicht zu machen: „Blöde Kuh. Der sag ich nichts mehr! Wie kann man nur!“ Aber wissen Sie was: Ich würde schon gern erfahren, was sie dazu zu sagen hat. Mir fiele nicht nur im Traum nicht ein, die Idee eines anderen als meine eigene auszugeben, sondern ich könnte das gar nicht.

  • Gibt es Leute, bei denen Sie gewohnheitsmäßig dicht machen?

    Dann sollten Sie sich mal gemütlich bei einer Tasse Kaffee hinsetzen und aufschreiben, warum Sie so allergisch reagieren, dass Sie direkt „zumachen“.

    Was macht die Person oder wie ist sie, dass Sie nicht anders können, als die Schotten dicht zu machen?

    Je heftiger wir auf jemanden reagieren, desto mehr sagt uns das über uns selbst. Da ist es doch viel nützlicher, wenn wir auch hier den Rollladen hochziehen. Also nicht einfach sagen „Ich halte sie nicht aus!“ oder gar „Dieser Idiot bringt mich immer zur Weißglut!“, sondern einmal zu überlegen, warum das so ist.

Sie sehen: Hier geht es um Ihre Unabhängigkeit durch Selbstmanagement. Lernen Sie sich gerade bei solchen schwierigeren Situationen besser kennen und nehmen Sie sich – ganz positiv – in die Pflicht, wahrzunehmen, wenn der Rollladen sich senkt … und ihn wieder hochzuziehen.

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