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Resilienz: Wie du Krisen besser überstehst

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In Krisen ist unsere Widerstandskraft, unsere Resilienz gefordert. So ziemlich jeder Mensch erleidet früher oder später in seinem Leben eine Krise.

Sei es eine wichtige Prüfung, die man verhaut, eine Trennung, eine schwere Krankheit, Arbeitslosigkeit oder der Verlust einer geliebten Person.

Leider bleibt keiner von uns in seinem Leben davon verschont.

Situationen, die einen schwer belasten, gehen natürlich nicht spurlos an uns vorüber. Manche Menschen trifft eine Krise so stark, dass sie nichts mehr entgegenzusetzen haben. Plötzlich wird man vom Akteur zu jemandem, der sein Leben gefühlt nicht mehr in der Hand hat.

Menschen, die einen Kontrollverlust erleben, empfinden die Welt hinterher oft als einen bedrohlichen Ort. Sie glauben, das Schicksal meint es nicht gut mit ihnen. Oft fällt es ihnen schwer, die Hoffnung auf Besserung aufrechtzuerhalten. Und all das kann dazu führen, dass sie in eine Depression verfallen.

Eine Krise kann für viele Menschen also eine große Zäsur im Leben bedeuten, von der man sich nur schwer wieder erholt.

Widerstandskraft wird erlernt

Es gibt allerdings auch Menschen, denen es gelingt, selbst die schwersten Schicksalsschläge wegzustecken und nach einiger Zeit wieder ein glückliches Leben zu führen.

Diese Menschen sind dabei nicht unempfindlicher gegenüber Leid als andere. Sie gehen in ihren Krisen durch genauso tiefe Täler wie jeder andere Mensch auch. Doch irgendwie schaffen sie es trotzdem, dort auch wieder herauszukommen. Sie sind richtige Stehaufmännchen.

Wie diese Menschen das schaffen, das hat natürlich das Interesse von Psychologen geweckt. Sie wollten erforschen, warum diese Menschen besser mit schwierigen Situationen umgehen können. In der Psychologie wird die Widerstandskraft von Menschen „Resilienz“ genannt.

Die Psychologen haben festgestellt, dass die Widerstandskraft von Menschen tatsächlich sehr stark variieren kann. Manche Menschen reagieren schon bei kleinen Widrigkeiten sehr empfindlich, während andere scheinbar unmenschliche Herausforderungen bewältigen können.

Die Resilienz-Faktoren

Mit Hilfe von Langzeitstudien haben die Psychologen herausgefunden, dass Resilienz auf bestimmten Fähigkeiten basiert:

  1. Akzeptanz: Resiliente Menschen leugnen die Wirklichkeit und damit verbundene unangenehme Gefühle des Ärgers oder der Trauer nicht.
  2. Selbstverantwortung: Menschen mit hoher Resilienz sehen sich selbst nicht als ein Opfer der Umstände, sondern übernehmen Verantwortung für ihr Handeln und ihr Leben.
  3. Selbstwirksamkeit: Resiliente Menschen glauben daran, Einfluss auf ihr Leben zu haben und etwas an der Situation ändern zu können.
  4. Optimismus: Menschen mit hoher Resilienz wissen, dass es schwere Zeiten im Leben gibt. Sie glauben aber daran, dass sich die Dinge auch wieder zum Positiven wenden.
  5. Lösungsorientierung: Resiliente Menschen schauen in die Zukunft und passen sich den veränderten Bedingungen an. Sie ziehen die richtigen Schlüsse aus dem, was passiert ist, und lernen daraus. Wenn notwendig, suchen sie nach neuen Optionen, um glücklich zu sein.
  6. Netzwerkorientierung: Resiliente Menschen sind bereit, Hilfe von außen anzunehmen, und bauen sich Freundschaften auf, die ihnen in schweren Zeiten Unterstützung bieten.

Jeder kann Resilienz lernen

Diese Fähigkeiten werden hauptsächlich in der Kindheit erlernt. Das ist eine gute Nachricht, denn das bedeutet, dass man sie sich aneignen kann. Und das nicht ausschließlich in der Kindheit, sondern auch als Erwachsener.

Die Gene spielen auch eine Rolle, denn jeder Mensch hat eine unterschiedliche Veranlagung, die z. B. eine positive Lebenseinstellung begünstigt oder eher nicht. Doch die Wissenschaft ist sich einig: Die Grundlagen einer hohen Resilienz werden erlernt.

Jeder von uns kann seine Widerstandskraft trainieren und innerlich stärker werden.

Und dabei geht es nicht darum, sich „abzuhärten“ und unempfindlich gegenüber seinen eigenen Emotionen zu werden. Sondern es geht darum, einen besseren Umgang mit seelischen Schmerzen zu erlernen, damit man über kurz oder lang auch gestärkt aus einer schweren Prüfung hervorgehen kann.

Aus der Krise lernen

Neben diesen Fähigkeiten haben die Wissenschaftler aber noch eine weitere äußerst interessante Entdeckung gemacht. Besonders widerstandsfähige Menschen weisen eine entscheidende Parallele in ihren Handlungsmustern auf.

Ihnen gelingt es deshalb so gut, schwere Krisen zu überstehen, weil sie es schaffen, ihren Krisen einen Sinn zu geben. Dafür muss man aber weder religiös noch spirituell sein.

Das bedeutet nur, dass diese Menschen bewusst danach schauen, wie sie an dieser Krise persönlich wachsen können. Sie schauen bewusst nach etwas Positivem. Sie geben ihrer Krise damit eine tiefere Bedeutung und schaffen es so, sie in ihre Lebensgeschichte zu integrieren.

Das ist der zentrale Faktor, weshalb sie mit Krisen so gut zurechtkommen. Oft gelingt das erst im Nachhinein, manchmal auch erst, wenn schon viel Zeit verstrichen ist. Aber je häufiger man die Erfahrung macht, einer Krise im Rückblick einen Sinn abgewinnen zu können, desto leichter fällt es einem nach der nächsten Krise.

Krisen als Chance betrachten

Menschen mit einer hohen Resilienz begreifen eine Krise also bewusst als Chance, um als Mensch zu wachsen und etwas dazuzulernen. Das klingt zwar wie eine schon oft gehörte Floskel, aber es ist offenbar trotzdem sehr viel Wahrheit darin verborgen.

Vielleicht kennst du das ja auch: Oft hört man von Menschen, die schwere Lebenskrisen hinter sich bringen mussten, dass sie im Nachhinein sagen, die Krise war das Beste, was ihnen passieren konnte. Zum Beispiel wenn jemand schwer erkrankt und hinterher sagt:

„Die Krankheit hat mein Leben verändert. Wäre sie nicht gewesen, hätte ich wohl immer so weitergemacht.“

Oder wenn jemand seinen sicher geglaubten Job verliert und hinterher sagt:

„Hätte ich meinen Job damals nicht verloren, dann hätte ich niemals diesen neuen Weg eingeschlagen, der viel besser zu mir passt.“

Funktioniert das immer?

Es ist jedoch nicht immer so, dass man in einer Krise auch eine Chance sehen kann. Es gibt Schicksalsschläge, die es einem nahezu unmöglich machen, etwas Positives zu sehen.

Und wenn der Schmerz einen beherrscht, dann ist man froh, wenn man den Tag hinter sich bringen kann, und verschwendet keinen Gedanken ans Morgen oder an die ferne Zukunft.

Erst mit einigem zeitlichem Abstand, wenn die Schmerzen nicht mehr ganz so überwältigend sind, lässt sich in der Vergangenheit auch etwas Gutes oder Sinnvolles entdecken.

Doch auch bei unerträglich erscheinenden Schicksalsschlägen oder Erfahrungen macht es Sinn, weiter bewusst nach den positiven Dingen Ausschau zu halten. Dadurch verharmlost du nicht deinen Schmerz. Dein Schmerz hat absolut seine Berechtigung. Doch auch nach schweren Schicksalsschlägen können sich noch positive Dinge entwickeln.

Vielleicht kennst du auch ein paar Beispiele von Menschen, die schwere Schicksalsschläge erleiden mussten und sich trotzdem hinterher noch ein erfülltes Leben aufgebaut haben.

Einige Beispiele für Menschen, die aus Krisen gewachsen sind

  • Ein Mann erfüllt sich nach der schweren Krankheit endlich seinen Traum, eine Weltreise zu machen.
  • Eine Frau packt nach dem Jobverlust ihre Idee von der Selbständigkeit an und baut ihr eigenes Geschäft auf.
  • Ein Paar entscheidet sich einige Jahren nach dem Tod des Kindes, als Pflegeeltern Kindern in schwierigen Lebenssituationen ein Zuhause zu geben.
  • Ein Jugendlicher erlebt die Arbeitslosigkeit der Eltern als sehr deprimierend. Und beginnt, sich in der Schule anzustrengen. Er will unbedingt einen Ausbildungsplatz bekommen.

Auch, wenn wir es im Moment der tiefsten Krise nicht erkennen können. Manchmal helfen uns leidvolle Ereignisse dabei, uns aus dem Autopiloten-Modus zu holen und noch mal genau auf unser Leben zu schauen. Nicht selten zeigt uns eine solche Krise auf, was uns wirklich wichtig im Leben ist.

Natürlich wird das im Augenblick des Schmerzes niemals gleich so wahrgenommen. Aber mit genügend Abstand blicken resiliente Menschen oft mit Wohlwollen auf die Zäsur in ihrem Leben zurück, weil sie viel für sich daraus ziehen konnten.

Ihnen gelingt es, Widrigkeiten als Chance zu begreifen und diese in ihre Lebensgeschichte zu integrieren, so dass sie Krisen langfristig besser bewältigen. So verringern sie immer häufiger die Spanne zwischen dem Schmerz und der Zeit, wo sie anfangen, Positives zu sehen.

Eine solche Denkweise kann man lernen. Man kann seine Resilienz steigern, indem man einen besseren Umgang mit den Widrigkeiten des Lebens einübt.

Deine Resilienz Schritt für Schritt stärken

Sich das Denkmuster resilienter Menschen anzueignen ist ein Weg, mit dem du deine Widerstandskraft erhöhen kannst. Das Denkmuster, das besonders resiliente Menschen ausmacht, lautet:

„An jeder Krise kann ich auch persönlich wachsen. Was kann ich also daraus für mich lernen? Was ist das ,Geschenk‘ darin?“

Ein solches Denkmuster kann man durch Übung auch in sein eigenes Leben bringen.

Wenn du gerade in einer wirklich schweren Lebenskrise steckst, ist dies nicht der geeignete Zeitpunkt, um mit solch einem Training zu beginnen. In der ganz akuten Phase geht es vielmehr darum, den Schmerz zuzulassen und ihn nicht zu verdrängen.

Erst wenn du dich wirklich innerlich dazu bereit fühlst, solltest du den Fokus vom Schmerz wieder bewusst hin zum Positiven richten.

Es ist sinnvoll, erst einmal ganz klein anzufangen und dieses Denkmuster mit einfachen Sachen zu trainieren. Wenn du also vor kurzem Pech hattest und z. B. einen Strafzettel für zu schnelles Fahren bekommen hast oder dein Zug so viel Verspätung hatte, dass du einen Anschlusszug verpasst hast, dann übe zu Beginn lieber an solchen Beispielen, deinen Blick aufs Positive zu richten.

So trainierst du dieses Denkmuster für mehr Resilienz

Nimm dir einen Zettel und einen Stift und schreib dir oben auf das Blatt eine Situation, die blöd gelaufen ist. Die dich geärgert hat oder traurig macht.

Beispiele:

  • Ich habe einen Strafzettel für zu schnelles Fahren bekommen.
  • Mein Zug hatte Verspätung und ich habe den Anschlusszug verpasst.
  • Ich habe die Beförderung wieder nicht bekommen.
  • Mein Kind ist in der Schule sitzengeblieben.
  • Ich habe mir beim Sport den Arm gebrochen.

Mache dann ein Brainstorming zu dieser Situation. Setz dich mit Papier und Stift hin und schreib unter die Situation, die du gerade notiert hast, die Frage:

Was kann ich daraus für mich lernen? Was ist das „Geschenk“ darin?

Stelle dir eine Stoppuhr oder einen Wecker auf eine Zeit zwischen 3 und 5 Minuten und sammle einfach alle Ideen, die dir dazu kommen. Spinne ruhig ein wenig herum und zensiere keinesfalls deine Einfälle. Lass alles zu, was dir in den Kopf kommt, und schreib es auf. Du musst diesen Zettel niemals jemandem zeigen.

Falls dir das nicht so leichtfällt, frag dich doch: Was sagst du einem anderen, der dir erzählt „Ich habe den Anschlusszug nicht bekommen“ oder „Ich habe einen Strafzettel bekommen“? Manchmal ist es nämlich leichter, anderen gegenüber das Positive in deren verfahrener Situation aufzuzeigen.

Beispiele für Geschenk-Denken

  • Ich habe einen Strafzettel für zu schnelles Fahren bekommen
    -> Wenn ich das als Warnung sehe und weniger rase, dann kann ich damit in Zukunft vielleicht einen schwereren Unfall vermeiden.
  • Mein Zug hatte Verspätung und ich habe den Anschlusszug verpasst
    -> Ich war gezwungen, alle meine Termine zu verlegen. Das war erstmal Stress pur und nervig, aber als ich in der Situation gefangen war, konnte ich den Stress plötzlich sehr gut loslassen. Ich konnte gut entspannen, weil eh nichts mehr zu ändern war. Und es war sehr interessant, zu sehen, dass die Terminverschiebungen eigentlich gar kein Problem waren. Ich mache mir diesen ganzen Terminstress eigentlich immer umsonst. Vielleicht sollte ich da ein bisschen lockerer werden und mehr auf meine Bedürfnisse achten.
  • Ich habe die Beförderung wieder nicht bekommen
    -> Ich muss noch besser in dem werden, was ich tue, und meine Vorgesetzten noch mehr von mir überzeugen. Vielleicht ist das aber auch einfach nicht das Unternehmen, in dem ich meine Zukunft aufbauen sollte. Ich sollte mich auch mal nach anderen Stellen umschauen.
  • Mein Sohn ist in der Schule sitzengeblieben
    -> Vielleicht lernt er jetzt etwas daraus und merkt, dass es auch Konsequenzen für ihn hat, wenn er sich so hängen lässt.
  • Ich habe mir beim Sport den Arm gebrochen
    -> Ich sollte mir immer wieder ins Bewusstsein rufen, dass die Gesundheit ein Gut ist, für welches ich täglich dankbar sein muss. Das vergisst man so schnell.

Irgendetwas Gutes findet man immer

Wenn du dich lang genug mit diesen Fragen auseinandersetzt, wird dir auffallen, dass dir so gut wie immer irgendetwas dazu einfällt.

Es geht an dieser Stelle noch nicht darum, dass dir das, was du geschrieben hast, gefällt oder dir als sinnvoll und wahr erscheint. Es geht einfach nur darum zu trainieren, deinen Fokus wieder auf das Positive zu richten, nämlich auf die Frage, was du für dich daraus ziehen kannst.

Tägliches Training hilft

Du kannst das von heute an regelmäßig mit den kleinen Unglücken des Alltags anfangen zu trainieren. Tu das am besten täglich. Du musst das nicht mit Stift und Papier tun, bewege diese Fragen einfach immer wieder in deinem Kopf. So kannst du dieses Denkmuster Schritt für Schritt einüben und immer weiter in dein Leben bringen.

Und indem du dir dieses Denkmuster aneignest, rüstest du dich damit auch schon für eine etwaige schwierige Situation in der Zukunft. Du erlernst damit eine zentrale Kompetenz, die deine Widerstandsfähigkeit bzw. Resilienz steigert.

Dieses Training kann dir dabei helfen, leichter Abstand von der schmerzlichen Seite zu gewinnen und den Fokus wieder auf das Positive im Leben zu richten.

Aber vergiss nicht: Dabei geht es nicht darum, Leid nicht zu spüren oder nicht traurig zu sein.

Mit regelmäßiger Übung kann es dir jedoch gelingen, immer häufiger die Spanne zwischen dem Schmerz und der Zeit, wo du anfängst, Positives zu sehen, zu verkürzen. Und es fällt dir dadurch immer leichter, auch im Unglück einen tieferen Sinn für dich selbst zu erkennen.

Wenn du dich noch tiefgehender mit dem Thema Resilienz beschäftigen willst, kannst du das übrigens auch in unserem Projekt: Innere Stärke tun.

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