Unbewusste Motive: Was treibt dich an?

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„Ein guter Anfang braucht Begeisterung, ein gutes Ende Disziplin“ 

– Das Motto der deutschen Fußballnationalmannschaft während der WM 2014

Ein tolles Motto, mit einem sehr wahren Kern. Für die deutsche Fußballnationalmannschaft hat es 2014 zum Erfolg geführt. Doch da ist es wieder, das Reizwort Disziplin …

Warum „Reizwort“? Ganz einfach: weil sich beim Thema Disziplin oft die Geister scheiden.

Es gibt Menschen, die mit dem Thema Disziplin überhaupt kein Problem haben. Sie nehmen sich etwas vor und ziehen es einfach durch. Und das Wundersame dabei ist: Es kostet sie scheinbar kaum oder nur sehr wenig Überwindung, konstant an ihrem Ziel dranzubleiben.

Aber es gibt auch viele, viele Menschen, die häufig auf dem Weg zum Ziel ihren Faden verlieren. Und die deswegen immer wieder mit sich selbst hadern. Die frustriert sind. Für die Disziplin eher ein Reizwort ist, weil damit einfach schon zu viel frustrierende Erfahrungen verbunden sind.

Was unterscheidet diese Menschen voneinander? Warum können manche Menschen so gut „diszipliniert“ sein, ohne dass sie es überhaupt als großen Aufwand wahrnehmen, während andere ständig damit zu kämpfen haben?

Und es stellt sich natürlich die Frage: Machen Menschen, denen das mit der Disziplin so leicht von der Hand geht, vielleicht etwas anders? Gibt es da womöglich irgendein Geheimnis? Etwas, das diese Menschen vielleicht automatisch richtig machen, vielleicht sogar, ohne es selbst zu wissen?

Eine mögliche Antwort darauf könnten unsere unbewussten Motive sein.

Unbewusste Motive als innere Antreiber

Psychologen haben vor einiger Zeit eine sehr spannende Entdeckung gemacht: Jeder Mensch hat unbewusste Motive, die ihn innerlich antreiben. Und diese unbewussten Motive spielen eine ganz entscheidende Rolle dafür, wie motiviert wir bei der Sache sind.

Wenn ein Ziel mit unseren unbewussten Motiven übereinstimmt, dann spüren wir inneren Antrieb. Wir sind sozusagen von selbst motiviert und wir haben Lust auf das Ziel. Und wenn wir ein Ziel mit Freude verfolgen, dann geht es uns auch viel leichter von der Hand. Das ist von großem Vorteil, wenn wir länger an einem Ziel dranbleiben wollen.

Es gibt nur einen Haken an der Sache: Leider sind uns diese Motive nicht wirklich bewusst, d. h., wir wissen in der Regel nicht genau, was uns innerlich antreibt.

Und da wir unsere unbewussten Motive im Normalfall nicht kennen, kann es gut vorkommen, dass wir uns ständig „falsche Ziele“ setzen. Ziele, die wir eher von außen übernommen haben, die aber gar nicht mit unseren eigenen inneren Motiven übereinstimmen. Und wenn wir uns ein solches Ziel setzen, das nicht mit unseren Motiven übereinstimmt, dann fällt es uns auch viel schwerer, dieses Ziel langfristig zu verfolgen.

Manche Menschen wählen ihre Ziele aber auch automatisch so, dass sie gut zu ihren unbewussten Motiven passen. Und diesen Menschen fällt es dann auch viel leichter, diszipliniert zu sein, da sie dafür kaum innere Überwindung brauchen.

Je mehr wir also über unsere unbewussten Motive wissen, desto passendere Ziele können wir für uns formulieren. Und dadurch benötigen wir dann weniger Willenskraft und Disziplin.

Was sind solche unbewussten Motive?

Unbewusste Motive sind bildhafte Vorstellungen, die durch unsere Erfahrungen geprägt werden. Das fängt schon in früher Kindheit an.

Nach dem heutigen Stand der Forschung gibt es drei unbewusste Motive, die wir Menschen verfolgen:

1. Das Leistungsmotiv:

Das Leistungsmotiv treibt uns dazu an, möglichst gut sein zu wollen und uns stetig zu verbessern. Menschen mit einem ausgeprägten Leistungsmotiv setzen sich ehrgeizige Leistungsziele. Sie wollen wissen, wie gut sie in etwas sein können, und suchen nach Wegen, wie sie sich selbst noch verbessern können. Es geht dabei immer um die eigene Weiterentwicklung und nicht um den Vergleich mit anderen.

Ein Beispiel dazu: Du möchtest die italienische Sprache so gut beherrschen, dass du dich im Urlaub dort problemlos verständigen kannst und nahezu alles verstehst. Um dieses Ziel zu erreichen, besuchst du Sprachkurse oder kaufst dir Lernsoftware.

2. Das Machtmotiv:

Bei dem Machtmotiv geht es darum, Einfluss haben zu wollen. Menschen mit ausgeprägtem Machtmotiv haben gerne die Kontrolle. Sie gestalten gerne. Sie wollen wichtig sein und stehen gerne im Zentrum. Statussymbole sind ihnen wichtig.

Ein Beispiel dazu: Du willst bessere Betreuungsangebote für Kinder und Jugendliche in deinem Ort schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen, lässt du dich zum Vorstand des Elternvereins wählen.

3. Das Anschlussmotiv:

Beim Anschlussmotiv geht es darum, gute Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen. Menschen mit einem ausgeprägten Anschlussmotiv ist es besonders wichtig, den richtigen Partner zu finden, eine Familie zu haben und gute Freundschaften zu schließen. Wichtig: Es geht dabei nicht darum, gute Beziehungen zu nutzen und andere Menschen für sich einzusetzen. Menschen mit ausgeprägtem Anschlussmotiv empfinden gute Beziehungen für sich als etwas Befriedigendes.

Ein Beispiel dazu: Du willst wieder mehr mit deinen Freunden unternehmen, da neben Beruf und Kindererziehung nicht mehr viel Zeit dafür bleibt. Um das zu erreichen, organisierst du gemeinsam mit einigen Freunden einen regelmäßigen Stammtisch.

Was treibt dich an?

Vielleicht hast du beim Lesen dieser Motive schon sofort eine kleine Einschätzung getroffen, welche Motive bei dir wohl stärker oder schwächer ausgeprägt sind. Normalerweise hat jeder Mensch eine Mischung von unterschiedlichen Motiven. Aber vielleicht ist eines davon auch etwas stärker ausgeprägt als die anderen.

Wie sich in Versuchen gezeigt hat, sind unsere unbewussten Motive aber leider nicht so einfach über eine Selbsteinschätzung herauszufinden. Unser Verstand gibt uns dabei nämlich eher „wünschenswerte“ Antworten und verzerrt dabei ein wenig das Bild.

Das gilt insbesondere beim Machtmotiv. Denn das Wort „Macht“ hat für viele eine negative Bedeutung. Einfluss oder Kontrolle haben zu wollen ist nicht unbedingt etwas, das viele Menschen gerne offen von sich zugeben.

Wie kann man seine unbewussten Motive herausfinden?

Ein guter Weg, um die eigenen Motive besser kennenzulernen, ist, sich selbst und seine Gefühle genauer zu beobachten. Denn Emotionen sind gewissermaßen die Sprache unserer Motive.

Um mehr über deine unbewussten Motive zu erfahren, kannst du dich mehrere Tage am Abend fragen:

  • Wann hatte ich heute starke Emotionen? Welche Situationen waren heute für mich irgendwie in irgendeiner Form bewegend? Wann habe ich z. B. Ärger, Freude, Trauer, Neugierde, Wut, Ekel, Angst, Scham oder andere Gefühle bewusst gespürt?
  • Woran lag das genau? Wie kam es dazu? Beschreibe diese Situation, so genau du kannst.
  • Worum ging es für dich in dieser Situation? Ging es darum, dass du Einfluss oder Kontrolle behalten willst? Ging es darum, dass du möglichst gut sein wolltest? Oder vielleicht darum, dass du jemand anderes von etwas ausgeschlossen hast?
  • Versuche zu analysieren: Welches Motiv wurde in dieser emotionalen Situation entweder erfüllt oder missachtet?

Sich selbst und seine Emotionen zu beobachten ist nicht ganz einfach. Erwarte also nicht, dass du von heute auf morgen deinen unbewussten Motiven auf die Schliche kommst. Aber bleibe konstant dabei, denn je mehr du beobachtest, umso achtsamer wirst du mit deinen Emotionen und umso genauer werden auch deine Beobachtungsergebnisse.

Wie kann ich meine unbewussten Motive für mich einsetzen?

Doch wie kann man das Wissen um seine unbewussten Motive nun ganz konkret nutzen?

Wenn du besser über deine eigenen unbewussten Motive Bescheid weißt, kannst du deine Ziele so formulieren, dass sie besser zu deinen Motiven passen. Und im Optimalfall kannst du deine Ziele dann mit mehr Freude und Leichtigkeit verfolgen. Was es dir wiederum erleichtert, dauerhaft dabeizubleiben und „diszipliniert“ zu sein.

Frag dich also: Wie müsste mein Ziel formuliert sein, damit es meine unbewussten Motive am ehesten anspricht?

Hier mal ein ganz konkretes Beispiel, um das zu verdeutlichen. Für viele Menschen ist ja ein Neujahrsvorsatz, weniger Stress zu haben bzw. für mehr Ausgleich zu sorgen.

Wie könnte man also das Wissen um seine unbewussten Motive für sich nutzen, um diesen Vorsatz wirklich dauerhaft umzusetzen?

Beispiel Leistungsmotivation

Wenn du sehr leistungsmotiviert bist, dann ist dein Haupt-Antreiber, möglichst gut sein zu wollen und dich stetig zu verbessern.

Eine Möglichkeit, regelmäßig für mehr Ausgleich zu sorgen: Du könntest etwas tun, bei dem du eine neue Fähigkeit erlernst, beispielsweise progressive Muskelentspannung oder autogenes Training. Du könntest einen Kurs darin belegen und mit einer dieser Methoden versuchen, gut darin zu werden, dich gezielt zu entspannen.

Beispiel Machtmotivation

Wenn du sehr machtmotiviert bist, dann ist dein Haupt-Antreiber, Einfluss und Kontrolle haben zu wollen, zu gestalten, im Mittelpunkt zu stehen bzw. Status zu verkörpern.

Ein regelmäßiger Ausgleich könnte hier beispielsweise sein, sich ein entspannendes Hobby zu suchen, das diesen Kriterien gerecht wird. Du könntest dir z. B. einen Garten anlegen. Damit kannst du deinen Gestaltungswunsch ausleben. Oder du machst bei einer Schauspielgruppe mit. Dabei kannst du im Mittelpunkt stehen und auch gestalten.

Beispiel Anschlussmotivation

Wenn du sehr anschlussmotiviert sind, dann ist dein Haupt-Antreiber, eine gute Beziehung zu anderen Menschen aufzubauen.

Hier wäre eine Möglichkeit, regelmäßigen Ausgleich zu haben, sich mit Freunden oder dem Partner zu gemeinsamen Feierabendaktivitäten zu verabreden. Entweder man geht gemeinsam etwas essen, man macht zusammen Sport oder man sitzt einfach nur zusammen und spielt Karten.

Je nachdem, welche Motivation bei dir vorherrscht, könntest du dein Ziel, weniger Stress und mehr Ausgleich zu haben, also über unterschiedliche Wege erreichen.

Mache es dir einfacher

Die eigenen unbewussten Motive zu kennen, kann jedem von uns dabei helfen, für sich passende Ziele zu setzen. Und wenn wir einen großen inneren Antrieb haben, dann verfolgen wir unsere Ziele, ohne viel Willenskraft oder Disziplin dafür aufbringen zu müssen.

Warum sollte man es sich also unnötig schwer machen? Es wäre doch eine sehr große Erleichterung, seine Ziele zu verfolgen, ohne immer das Gefühl zu haben, gegen sich selbst kämpfen zu müssen.

Vielleicht wünschst du dir das auch so. Dafür ist es schonmal ein guter Anfang, wenn du deine unbewussten Motive besser kennenlernst. Und dir so Ziele setzt, für die du weniger Willenskraft und Disziplin benötigst.

Ist das für dich ein Thema? Dann könnte unser Projekt Willenskraft vielleicht interessant für dich sein. Hier zeigen wir dir viele weitere gute Methoden, mit denen du es mit Leichtigkeit schaffst, die Dinge wirklich anzupacken, die dir wichtig sind.

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