„Warum gerate ausgerechnet ich immer in so peinliche Situationen?“

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Den Zahn kann ich Ihnen gleich ziehen: Peinlichkeiten passieren jedem. Sie gehören zum Leben einfach dazu. Das gefällt uns zwar nicht, lässt sich aber nicht ändern.

Egal, wie alt Sie sind.

Welchen Beruf Sie haben.

Ob Sie viel oder wenig Geld haben.

Oder, oder, oder …

Peinlichkeiten machen vor niemandem halt. Kein Wunder – es gibt ja auch jede Menge, was uns peinlich sein kann:

… und wenn uns das nicht selbst passiert, dann neigen wir oft auch noch zum Fremdschämen. Als ob wir nicht genug eigene Peinlichkeiten hätten 🙂

Sind Blamagen vermeidbar?

Manche schon.

Es gibt die hausgemachten Vorfälle, mit denen man sich selbst völlig unnötig in peinliche Situationen bringt:

  • Etwas ausplaudern, lügen oder lästern. Das kann man sofort abstellen.
  • Auch Versprechen zu geben, von denen man von vornherein weiß, dass man sie gar nicht einhalten möchte, kann man bleiben lassen.

Alles andere hat sehr viel mit unserem Selbstbewusstsein und unseren Werten zu tun. Darum ist Ihnen aus der kleinen Aufstellung in der Grafik besonders viel peinlich – oder auch besonders wenig.

Interessanter als die Frage, ob man Blamagen vermeiden kann, ist, wie man souveräner mit peinlichen Situationen umgeht. Denn Blamagen wird es, wie gesagt, immer geben im Leben. Und wenn Sie Pech haben, gehören Sie, wie ich, zur blassen Fraktion, die besonders hübsch leuchten, wenn sie rot werden.

Also lassen Sie uns die Peinlichkeit umarmen. Dann verliert sie ihren Schrecken.

Sind peinliche Situationen wirklich so schrecklich?

Natürlich freut sich niemand darüber, sich zu blamieren. Aber wenn wir mal näher hinsehen, so sind die wenigsten peinlichen Situationen wirklich ein Weltuntergang. Viele davon sind sogar einigermaßen witzig. Das erkennen wir daran, dass wir oft herzlich darüber lachen, wenn wir frühere peinliche Begebenheiten austauschen:

  • Haha, weißt du, was mir mal passiert ist …?“ 
  • „Das kann ich noch toppen. Bei mir …“

Sogar, wenn uns eine Erinnerung immer noch peinlich ist, hat sie ihren Schrecken verloren. Weil man natürlich alles irgendwie überlebt.

Tatsache ist sowieso: Es ist so, wie es ist. Wir können die Uhr nicht zurückdrehen, auch wenn wir es noch so sehr wollen. Also warum auch noch ein Drama daraus machen?

Im „Drama“ liegt übrigens das Problem

Bei Blamagen gibt es zwei Phasen:

  • die Sache selbst
  • die Reaktion darauf (sowohl die von anderen als auch unsere eigene)

Den peinlichen Moment an sich können wir in der Regel nicht verhindern – bis auf die schon genannten Ausnahmesituationen, mit denen man sich selbst in eine missliche Lage bringt, etwa wenn man beim Lästern ertappt wird.

Aber wie wir mit einer Peinlichkeit umgehen, das bestimmen wir selbst. Zumindest theoretisch. Praktisch gesehen haben wir uns in so einer emotionalen Sondersituation meist nicht unter Kontrolle, denn unsere Gefühle überwältigen uns .

Einmal abgesehen davon, dass es etwas Training erfordert, sich die Kontrolle zurückzuholen, können wir unsere Reaktion auf die Peinlichkeit zu 100 % selbst bestimmen. Darin wiederum stecken Fallen und Chancen.

Denn die üblichen Reaktionen, die die meisten von uns zeigen, sind genau das Falsche! Denn sie sind defensiv:

  • Wir wiegeln ab,
  • reiten uns weiter rein,
  • verhalten uns auf eine Weise, die erst recht das Rampenlicht auf die Peinlichkeit richtet, und
  • reagieren manchmal auch noch beleidigt auf die Reaktion anderer.

Defensives Verhalten ist reaktives, nicht selbstbewusstes Verhalten. Damit machen wir uns schwach und blähen die Peinlichkeit unnötig auf. So vertiefen wir das Unangenehme der Situation noch. Und so machen wir aus den zahlreichen unbedeutenden kleinen Peinlichkeiten den buchstäblichen Elefanten.

Viel mehr bringt es, zu lernen, aktiv mit einer Blamage umzugehen. Was Sie dazu tun müssen? Erst einmal einfach nur die eben aufgezählten reaktiven Verhaltensweisen bleiben lassen. Dazu müssen Sie gar nichts können, sondern sich nur im entscheidenden Moment auf die Zunge beißen, zum Beispiel wenn Sie gerade ansetzen, sich tausend Mal für ein Missgeschick zu entschuldigen, oder zu Rechtfertigungen neigen.

Machen Sie nie selbst ein Drama draus!

Sagt sich so leicht? – Ja. Ist aber das einzig Wahre: Warum sollten Sie auch noch die Grube tiefer graben?

Ziel 1 ist also: das Weglassen der defensiven Ad-hoc-Reaktion. Machen Sie sich klar, dass Peinlichkeiten jedem passieren. Dass die meisten Dinge keine große Sache sind. Und dass Sie die Zeit jetzt eh nicht zurückdrehen können. Jetzt ist es schon passiert.

Diese innere Haltung, so simpel sie klingt, ist schon mehr als die halbe Miete. Wenn Sie hier zu lesen aufhören und sich auf dieses erste Ziel konzentrieren, dann kommen Sie bereits jetzt viel besser durch jede Blamage.

„Ich will aber souveräner sein“

Gut! Dann peilen Sie Ziel 2 an: Sie stellen nicht nur die Defensive ab, sondern stellen sich ab jetzt ganz offensiv der peinlichen Situation.

Das heißt, dass Sie sich nicht mehr ausgeliefert fühlen, sondern dass Sie aktiv damit umgehen. Je nachdem, wie die Peinlichkeit aussieht, bedeutet dieses Aktivsein:

  • Den Stier bei den Hörnern zu packen,
  • sich der Situation zu entziehen,
  • gerade noch die Kurve zu kriegen oder –
  • die Königsklasse: Mit Humor zu quittieren!

Das klingt jetzt etwas arg einfach, was? Werden Sie einfach aktiv und souveräner. So ist das aber nicht gemeint!

Denn es geht um die Kombination mit Ziel 1:

„Aktiv sein“ heißt also nicht, dass Sie aus dem Stand heraus supergelassen reagieren, sondern es heißt, dass Sie die Kontrolle über die Situation behalten (oder sie wieder übernehmen), ganz unabhängig davon, ob Ihnen gerade die Wangen glühen oder nicht. Nur, weil man lernt, souveräner mit Peinlichkeiten umzugehen, heißt das ja nicht, dass Ihnen ab jetzt nie mehr irgendetwas peinlich sein wird.

Es geht vielmehr darum, unnötige Blamagen zu vermeiden und ansonsten Peinlichkeiten künftig wunderbar zu meistern.

Hier einige Beispiele zu Defensive und Offensive, damit Sie genauer sehen, was gemeint ist:

Heulsuse

Peinlichkeit: Wer emotionaler ist, dem laufen schnell mal die Tränen, manchmal aus Wut. Aber was ist mit Weinen im Berufsleben? Das geht doch nicht! Wie unprofessionell.
Defensive Reaktionen:
  • Versuchen, die verräterischen Anzeichen zu verstecken (was eh nicht geht, wenn die Lippe zittert und die Augen schwimmen).
  • Sich verrückt machen: Oh nein, jetzt heule ich, was denkt der andere! Und dadurch erst recht keinen klaren Gedanken fassen können, weil ich mich innerlich um mich kümmere und nicht um die Sache, um die es gerade geht. Außerdem hat hineinsteigern noch nie dabei geholfen, die Fassung wiederzuerlangen.
  • Sich entschuldigen oder gar rechtfertigen, dass man weint.
Aktiv werden:
  • Ein Taschentuch rausholen oder nach einem fragen. Sich die Nase putzen und einfach sachlich kommentieren: „Das wühlt mich richtig auf, wie man sieht“ oder „Das macht mich jetzt wirklich wütend“. Machen Sie keine große Sache draus, auch wenn die Tränen weiter rollen. Für Lachen entschuldigen Sie sich ja auch nicht. Weinen ist auch einfach nur ein Gefühl, das ausdrückt, wie es Ihnen momentan geht.
  • Und jetzt weiter im Text: Konzentrieren Sie sich auf die Sache. Fassen Sie in Worte, was Sie stört. Argumentieren Sie Ihr Anliegen (und wenn die Tränen noch immer fließen, putzen Sie sich einfach noch mal beherzt die Nase und reden Sie dann weiter). Sie werden feststellen, dass Sie auf diese Weise klarer denken können und sich außerdem viel schneller fangen.

Fehler gemacht

Peinlichkeit: Sie haben geschlampert, darum ist Ihnen ein dummer Fehler unterlaufen, mit dem Sie jetzt konfrontiert werden.
Defensive Reaktionen:
  • Rechtfertigen. Das war, weil (ich total gestresst bin, keine richtige Einarbeitung hatte …)/Das muss mein Kollege übersehen haben/Der Computer hat das nicht genommen … 
  • Aufrechnen. Du hast letztens auch …/Als ob Sie immer alles richtig machen würden!
Aktiv werden:
  • Sie lassen den anderen erst einmal ausreden. Wenn die Person ärgerlich ist, ist es umso wichtiger, erst einmal Dampf abzulassen. Außerdem zeigen Sie durch das aufmerksame Zuhören, dass Sie den anderen ernst nehmen.
  • Sie entschuldigen sich. Entweder direkt für den Fehler, wenn Sie gleich erkennen, dass es Ihr Missgeschick war. Oder dafür, dass der andere sich über Sie/die Sache geärgert hat.
  • Und jetzt sofort weiter zur Lösung: Sie berichtigen den Fehler oder, wenn das nicht mehr geht, fragen den anderen, was Sie jetzt tun können, um den Schaden wiedergutzumachen. Bitte keine Floskeln à la „wird nie mehr vorkommen“. Das wirkt dahingesagt und man kann keine garantierte Fehlerfreiheit auf Lebenszeit versprechen.

Fremdwort falsch genutzt

Peinlichkeit: Sie empfehlen jemanden mit den Worten „Das ist eine ausgewiesene Konifere!“. Alle fangen an zu lachen, weil Sie Konifere mit Koryphäe verwechselt haben und bis eben nicht wussten, dass eine Konifere eine Pflanze ist.
Defensive Reaktionen:
  • Sie beharren darauf, dass Sie recht haben, oder fangen eine allgemeine Diskussion über Fremdwörter an.
  • Sie wiederholen unentwegt, wie peinlich Ihnen das ist, und entschuldigen sich für Ihre Dummheit.
  • Sie sind beleidigt, weil alle gelacht haben, und zeigen das auch deutlich, indem Sie schnippisch reagieren oder demonstrativ ein mieses Gesicht aufsetzen.
Aktiv werden:
  • Wenn es ein echter Versprecher ist oder Sie noch so tun können, dann kriegen Sie noch die Kurve: „Ups! Natürlich meinte ich Koryphäe.“ Dann nahtlos mit dem ursprünglichen Thema weitersprechen.
  • Sie können das Nichtwissen kurz sachlich kommentieren: „Oha! Da bleibe ich mal besser beim Deutschen: Herr Huber ist also ein ausgewiesener Fachmann …“ (weiter im Text).
  • Wenn Sie können: Lachen Sie herzlich mit. Ist ja schon ziemlich lustig, dass Sie jemanden als Nadelholz empfehlen!

„Offensive“ heißt also einfach, sich nicht der Peinlichkeit und Ihrer ersten automatischen Reaktion hinzugeben, sondern die Zügel in die Hand zu nehmen. Achten Sie vor allen Dingen auf den Hinweis, nur kurz auf die Peinlichkeit einzugehen und dann nahtlos da anzuknüpfen, wo Sie gerade waren. Also nie in der peinlichen Situation verharren, sondern aktiv weitermachen und zurück zum Inhalt oder zu einem neuen Thema übergehen.

Wichtig: Nicht alles, was Ihnen peinlich ist, ist eine Blamage! Letztlich ist viel entscheidender, wie Sie mit der Situation umgehen. So gehen Sie über viele Peinlichkeiten souverän hinweg und werden erst gar nicht damit konfrontiert. Oder Sie gewinnen die Bewunderung anderer, weil Sie so gewandt und locker bleiben (auch wenn Ihnen vielleicht innerlich gerade anders zumute ist). Am allermeisten hilft dabei natürlich Ihr Humor.

Können Sie über sich selbst lachen?

Ganz viele Peinlichkeiten sind harmlos und können eine Portion Gelächter wunderbar vertragen. Natürlich: Auch diese Lockerheit will erst einmal trainiert werden. Eine gute Gelegenheit ist es, in Ihren eigenen vier Wänden damit anzufangen: Wo gibt es Situationen, in denen Sie wirklich sauer werden oder auf sich selbst herumhacken?

Bei mir war das früher, wenn ich etwas heruntergeworfen habe: den Blumentopf umgestoßen und überall Erde. Oder die Kaffeetasse zu voll gemacht und natürlich prompt ausgeschüttet. Oder wenn beim Abtrocknen ein Glas zerborsten ist. In diesen Situationen war ich stinksauer. Manchmal habe ich noch etwas hinterhergeworfen oder unter Fluchen aufgewischt.

So etwas sind perfekte Trainingssituationen, um Lockerheit zu üben: Wenn mir etwas runtergefallen ist und ich angefangen habe, zu fluchen, habe ich stattdessen gelacht, weil ich wie ein Rohrspatz geschimpft habe. Dann habe ich weitere Aspekte wahrgenommen: Natürlich ist das Glas nicht einfach nur gebrochen, sondern es hat sich in Mikrosplittern in der ganzen Küche verteilt. Wenn ich das mit Absicht versucht hätte, wäre es mir nie geglückt! … Ich habe wahrgenommen, wenn ich strumpfsockig in einer Kaffeepfütze stand, und gefühlt, dass sich die Socke immer weiter vollsaugt …

Natürlich war ich anfangs noch genauso sauer. Doch nun lag der Fokus plötzlich auf der Absurdität der Situation. Bald musste ich mich gar nicht mehr daran erinnern, dass ich locker werden wollte, sondern sobald mir etwas runterfiel, schüttelte ich amüsiert den Kopf oder sagte laut und anerkennend: „Bravo!“

So ein Alltagstraining nützt uns dabei, nicht mehr alles bierernst zu nehmen. Wer also in der eigenen Wohnung – ganz für sich – in angespannten Situationen übt, locker zu bleiben, der ist auch in anderen Situationen automatisch lockerer.

Fangen Sie also nicht erst mit dem Humor-Lockerbleiben-Training an, wenn Ihnen etwas saupeinlich ist, sondern fangen Sie da an, wo Sie momentan im Alltag angespannt und unnachgiebig mit sich reagieren. Bei mir war es das Runterwerfen, bei Ihnen ist es vielleicht, wenn Sie etwas vergessen einzukaufen, Ihnen ein Kuchen missglückt ist, der Computer nicht richtig will oder, oder, oder.

Dazu noch ein Extra-Tipp, der Ihnen vielleicht das Lachen einfacher macht: Kommentieren Sie solche Situationen mit „Der große Meister …“.

  • „Der große Meister ist extra zum Supermarkt gefahren, um Milch zu kaufen – und ist ohne Milch heimgefahren.“
  • „Der große Meister hat das Backpulver vergessen und einen Backstein produziert.“
  • „Der große Meister ist nicht in der Lage, seinen Text auszudrucken.“

Das hat was Hochphilosophisches, finde ich, das gerade die Alltagsmissgeschicke absurd erscheinen lässt. Und bald werden Sie dann auch herzlich lachen können, wenn Sie im Aufzug pupsen müssen, ein Fremdwort falsch benutzen oder sich vor anderen auf den Hosenboden setzen.

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