Wenn wir uns Kritik zu sehr zu Herzen nehmen

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„Ich kann nicht mal sagen, dass das Scheiße war. Das war schlechter.“

„Du bist wie eine Wolke. Wenn du dich verziehst, könnte es noch ein schöner Tag werden.“

„Wir sind Talentsucher und keine Müllsortierer.“

Puh, das ist ziemlich harter Tobak, oder?

Das ist Kritik, wie sie zerstörerischer kaum sein kann … Geäußert wurde sie von Dieter Bohlen in einer bekannten Fernsehsendung, bei der Musiktalente gesucht werden und in der er Jurymitglied ist.

Kritik: Schlagring oder Stecknadel?

Zugegeben: Diese Beispiele für Kritik sind schon sehr extrem. Aber sie sind bewusst so gewählt, weil sie sehr gut verdeutlichen, wie unangenehm sich Kritik für uns anfühlen kann. Und genau darum geht es in diesem Beitrag.

Auch wenn Kritik nicht immer so brachial und beleidigend ist wie in den Beispielen: Im ersten Moment ist Kritik für uns niemals angenehm. Ob sie nun wie ein Schlagring wirkt oder wie ein Piks mit der Stecknadel.

Kritik ist einfach schmerzhaft. Und wir sind im Leben so gut wie nie vor ihr gefeit.

Besonders schlimm: persönliche Kritik

Besonders schlimm trifft uns Kritik, wenn wir sie als persönlich empfinden. Wie zum Beispiel die Aussagen von Dieter Bohlen. Doch es gibt ja auch genügend andere Beispiele für viel weniger heftige Kritik, die wir trotzdem als persönlich wahrnehmen.

Denn was wir als persönliche Kritik empfinden und was nicht, das definiert jeder für sich selbst. Die Grenzen sind da von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich. Ein Beispiel dafür wäre folgende Aussage:

„Mensch, du siehst aber ganz schön müde aus. Hast du heute Nacht schlecht geschlafen?“

Wie kann man diese Aussage interpretieren?

Die eine Person fasst das vielleicht als eine reine Feststellung auf. Vielleicht deutet sie die Aussage sogar als Ausdruck für ein Interesse an sich. So im Sinne von „Geht es dir gut? Oder hast du Sorgen?“

Jemand anderes wiederum kann sich von der gleichen Aussage aber auch angegriffen und persönlich kritisiert fühlen. So im Sinne von „Du siehst nicht gut aus“ oder „Geh in Zukunft mal lieber früher ins Bett!“.

Wo Kritik anfängt und aufhört, das ist also ganz individuell.

Woran du merkst, dass Kritik dich aus dem Gleichgewicht bringt

Dass Kritik uns so richtig aus der Bahn werfen kann, das haben viele von euch sicherlich auch schon erlebt. Und wenn wir nicht gelernt haben, mit Kritik gut umzugehen, dann lassen wir uns noch viel schneller von Kritik aus dem Gleichgewicht bringen.

Wenn wir Kritik nicht gut verarbeiten können, dann merken wir das zum Beispiel daran,

  • dass wir durch eine kritische Äußerung für unverhältnismäßig lange Zeit in schlechte Stimmung verfallen und uns unseren Gefühlen ausgeliefert fühlen,
  • dass wir durch Kritik in schwere Selbstzweifel verfallen und uns häufig selbst verurteilen,
  • dass wir die Kritik lange Zeit nicht vergessen können und unsere Gedanken ständig darum kreisen,
  • dass wir uns durch Kritik häufig als kompletter Mensch in Frage gestellt fühlen und das Gefühl haben, grundsätzlich nicht in Ordnung zu sein,
  • dass wir auf die Kritik nicht gelassen reagieren können, sondern zum Beispiel mit Vorwürfen reagieren oder uns vehement verteidigen.

Dass es nicht unbedingt angenehm ist, wenn man sich von Kritik innerlich so sehr aus der Ruhe bringen lässt, kann vermutlich jeder sehr gut nachempfinden.

Wenn man Kritik nicht so gut wegstecken kann, dann fühlt man sich selbst womöglich sensibel und verletzlich. Man wünscht sich vielleicht so manches Mal ein etwas „dickeres Fell“, damit die Kritik nicht immer so wehtut. Und man wünscht sich vielleicht, Kritik nicht immer so persönlich zu nehmen.

Und genau das kann man lernen.

Kritik ist unvermeidlich

Kritik ist für sehr viele Menschen ein schwieriges Thema. Doch Kritik ist eben auch ein normaler Bestandteil des Lebens. Solange wir mit anderen Menschen zu tun haben, können wir ihr nicht ausweichen. Aber sie tut eben weh. Im ersten Moment ist sie einfach immer unangenehm.

Guten Umgang mit Kritik? – Kannst du lernen

Doch man kann einen besseren Umgang mit Kritik erlernen. Verhaltensweisen, mit denen man sein inneres Gleichgewicht besser wahren kann, wenn man mal Kritik ausgesetzt ist.

Drei Wege, mit Kritik besser umzugehen

Wie genau kannst du lernen, Kritik besser wegzustecken? Weniger verletzt zu werden? Nicht so sensibel auf Kritik zu reagieren?

  • Ein Weg kann sein, zu lernen, die eigenen Gefühle zu regulieren. Um sich ihnen nicht mehr so hilflos ausgeliefert zu fühlen, wenn man kritisiert wird. Sondern sie so zu beeinflussen, dass es uns besser geht. Damit man schneller wieder aus der negativen Stimmung herauskommt.
  • Eine weitere Möglichkeit ist es, zu lernen, wie man das „Gedankenkarussell“ aus Selbstzweifeln und Selbstverurteilungen anhält. Und dadurch schneller wieder einen gesunden Abstand zur Kritik gewinnt. Damit man schneller wieder in der Lage ist, nach vorne zu schauen oder vielleicht auch die hilfreichen Aspekte an der Kritik zu betrachten.
  • Man kann auch lernen, sich Kritik nicht mehr so sehr zu Herzen zu nehmen. Indem man beispielsweise übt, kritische Äußerungen nicht sofort persönlich zu nehmen. Und sich von Kritik nicht als gesamter Mensch herabgesetzt zu fühlen.

Das klingt erst einmal ganz schön schwierig. Gefühle regulieren, aus dem Gedankenkarussell aussteigen, Kritik weniger persönlich nehmen. Das ist eben gar nicht so einfach. Denn sonst würde man es ja einfach machen.

Aber es gibt Methoden, die einem helfen, genau dies zu schaffen.

Eine ganz einfache Methode kannst du hier direkt kennenlernen und sofort anwenden.

Wie du dir Kritik weniger zu Herzen nimmst

Wenn du das Problem hast, dass du Kritik manchmal sehr persönlich nimmst, dann kann dir die folgende Übung vielleicht ein wenig helfen.

Das Ziel dieser Übung ist es, die Kritik in unseren Gedanken nicht übergroß werden zu lassen. Sich also von einer Kritik nicht fertigmachen oder aus der Bahn werfen zu lassen.

Du kontrollierst, wie du unter Kritik leidest

Was genau ist damit gemeint?

Stell dir vor, dein Vorgesetzter käme zu dir und würde Folgendes sagen:

„Ihre Präsentation hat mir diesmal nicht so gut gefallen wie sonst, da haben Sie wohl einfach mal einen schlechten Tag gehabt.“

Autsch. Das ist definitiv eine Kritik. Und ja, die ist natürlich erst einmal unangenehm.

Jetzt kannst du daraufhin denken: „Okay, meinem Chef hat diese Präsentation nicht gefallen, aber ansonsten gefällt ihm meine Arbeit anscheinend ja ganz gut. Nächstes Mal mache ich es wieder besser.“

Oder du könntest so etwas denken wie: „Oh nein, ich habe meinen Chef enttäuscht! Ob ich jetzt wohl noch einen guten Ruf bei ihm genieße? Was, wenn er mich jetzt nicht mehr mag? Bin ich überhaupt gut genug für diesen Job? Ob ich jetzt womöglich bald entlassen werde …?“

Hast du gemerkt, was im zweiten Fall passiert ist? Die Kritik wurde von Selbstzweifeln angefacht und ist in Gedanken immer größer und größer geworden. Dadurch hat sie eine viel größere Tragweite bekommen als die ursprüngliche Aussage des Chefs.

Wenn man in so eine negative Gedankenspirale gerät, führt das zwangsläufig dazu, dass man sich die Kritik sehr zu Herzen nimmt. Die Selbstzweifel zerfressen uns und über kurz oder lang fühlt man sich dadurch als Mensch irgendwie unzulänglich.

Das hilft: Gegenbeispiele finden

Ein ganz einfacher Weg, um solche negativen Gedankenspiralen bewusst zu unterbrechen, ist es, sich nach einer solchen Kritik in Ruhe hinzusetzen und nach Gegenbeispielen dafür zu suchen.

Wie ist das gemeint?

Für das obige Beispiel würde das bedeuten, du suchst ganz gezielt nach Beispielen, bei denen dein Chef deine Arbeit in Ordnung fand. Oder nach Beispielen, bei denen er dich sogar mal gelobt hat.

Du findest keine Gegenbeispiele? Dann suche dir Gegenbeispiele, bei denen irgendjemand (nicht dein Chef) mal eine deiner Arbeiten gelobt hat. Es geht hierbei vom Prinzip her nur darum, dass du möglichst Gegenbeispiele aus dem gleichen Lebensbereich finden. In diesem Fall aus dem Bereich „Beruf“.

Schreibe dir die Gegenbeispiele auf einen Zettel. Zum Beispiel so:

  • Die beiden vorherigen Präsentationen haben meinem Chef sehr gut gefallen.
  • Den Quartalsbericht haben einige meiner Kollegen gelobt, weil er das Wesentliche so gut und schnell auf den Punkt bringt.
  • Die neugestalteten Flyer sind beim Kunden sehr gut angekommen.

Nimm nun die Kritik und deine Gegenbeispiele und baue sie in den folgenden Lückentext ein:

„Obwohl ich … (Kritik), bin ich gut … (Lebensbereich), weil ich … (Gegenbeispiel)“

Für das obige Beispiel würde das dann so aussehen:

Obwohl ich die letzte Präsentation verhauen habe, bin ich gut in meinem Beruf, weil ich davor gute Präsentationen gehalten habe, einen tollen Quartalsbericht zusammengestellt habe und schöne neue Flyer entwickelt habe.

Lies dir deinen Satz mehrfach durch. Lies ihn dir wenn möglich laut vor.

Weitere Beispiele für solche Sätze könnten sein:

  • „Obwohl ich heute das Essen versalzen habe, bin ich eine gute Mutter, denn ich stelle mich jeden Tag in die Küche um meinen Kindern etwas Leckeres zu essen zu machen.“
  • „Obwohl ich unseren Hochzeitstag vergessen habe, bin ich ein guter Partner, weil ich jeden Tag für meine Frau da bin, ihr zuhöre und ihr im Alltag sehr oft zeige, wie sehr ich sie liebe.“
  • „Obwohl ich unordentlich bin, bin ich eine gute Tochter, weil ich immer für meine Mutter da bin, wenn sie mich braucht, und ihr helfe, wo ich nur kann.“

Fazit

Der Sinn dieser Übung ist es, Distanz zu der jeweiligen Kritiksituation zu gewinnen. Und die Kritik damit nicht übergroß werden zu lassen. Wenn dir das gelingt, dann nimmst du dir automatisch nicht mehr jede Kritik zu sehr zu Herzen.

Probier es aus. Denk jetzt direkt an eine Situation, in der du kritisiert wurdest. Und teste, ob diese Übung dir helfen kann.

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